Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Lovejoy Komet 2013: Komet Lovejoy: Der "Weihnachtsstern aus der Bibel" ist heute zu sehen

Lovejoy Komet 2013

Komet Lovejoy: Der "Weihnachtsstern aus der Bibel" ist heute zu sehen

    • |
    Der Komet Lovejoy ist mit einem Feldstecher und an besonders dunklen Orten auch mit bloßen Auge einfach zu finden.
    Der Komet Lovejoy ist mit einem Feldstecher und an besonders dunklen Orten auch mit bloßen Auge einfach zu finden. Foto: Henning Kaiser (dpa)

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

    Den Weihnachtsstern gibt es nicht nur in der Bibel: In diesem Jahr zieht er tatsächlich am Himmel vorbei. Es ist der Komet Lovejoy. Bei klarer Sicht dürfte er am Sonntagmorgen und auch am Sonntagabend eine Stunde nach Sonnenuntergang am besten zu beobachten sein. Und wenn das Wetter mitspielt, dann erleuchtet er auch noch den nächtlichen Weihnachtshimmel.

    Komet Lovejoy: Alle 9900 Jahre um die Sonne

    Lovejoy kreist alle 9900 Jahre um die Sonne. Der mehr als vier Millionen Jahre alte Schweifstern - im Fachjargon "C/2013 R1" genannt - kommt der Sonne am 22. Dezember am nächsten. Morgens ist er am Ost-Nordost-Himmel und abends west-nordwestlich zu sehen.

    Seine hellste Phase habe er bereits erreicht, sagt Experte Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung im niedersächsischen Katlenburg-Lindau.

    Bei optimalen Sichtverhältnissen wäre er sogar mit bloßem Auge erkennbar. Den aktuellen Prognosen zufolge soll es in der nächsten Zeit jedoch eher wechselhaft und bewölkt werden. Otto Guthier, der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) im hessischen Heppenheim, empfiehlt einen Feldstecher.

    Lovejoy nicht das einzige Spektakel am Himmel

    Doch Lovejoy ist nicht das einzige Himmelsspektakel der nächsten Tage: In der Nacht zum Montag erreichen zugleich die Sternschnuppen der Ursiden ihr Maximum. Und die sieht man womöglich auch ohne Hilfsmittel - "wenn der Himmel klar ist".

    Himmelskörper: Schweifstern Linear wird immer heller

    Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden

    Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?

    Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.

    Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.

    Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.

    Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.

    Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.

    Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.

    Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.

    Und auch der nächste "schmutzige Schneeball" - wie die Kometen aus Eis und Gestein ganz uncharmant genannt werden - ist schon im Anflug. Schweifstern Linear begeistert derzeit die Astronomen, weil er immer heller wird. Die volle Leuchtkraft wird er aber wohl erst Anfang 2014 erreichen.

    Lovejoy (Komet 2013): Die Erklärung für den Stern von Betlehem?

    Zunächst aber könnte Lovejoy die Menschen begeistern. Ein Komet zur Weihnachtszeit - ein schöneres Spektakel am Nachthimmel kann man sich ja kaum vorstellen. Und auch wenn es keine wissenschaftlichen Belege für einen spektakulären Kometen vor 2013 Jahren gibt, doch so mancher Sternengucker dürfte dabei an den Stern von Bethlehem denken. (dpa, uj)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden