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Duisburg: Loveparade-Prozess soll Anfang Dezember beginnen

Duisburg

Loveparade-Prozess soll Anfang Dezember beginnen

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    Kurz vor dem Unglück bei der Loveparade am 24. Juli 2010 stehen Menschen dicht gedrängt an dem Tunnelausgang.
    Kurz vor dem Unglück bei der Loveparade am 24. Juli 2010 stehen Menschen dicht gedrängt an dem Tunnelausgang. Foto: Daniel Naupold, dpa

    Der Strafprozess um die Loveparade-Katastrophe von Duisburg soll noch in diesem Jahr beginnen. Der Vorsitzende der zuständigen Strafkammer habe den Verteidigern und den Vertretern der Nebenkläger den 6. oder den 8. Dezember als Prozessauftakt vorgeschlagen, teilte ein Sprecher des Duisburger Landgerichts am Mittwoch mit. 

    Bei dem Technofestival waren am 24. Juli 2010 an einer Engstelle 21 Menschen im Gedränge zu Tode gekommen, mindestens 652 wurden verletzt. Die Opfer kamen aus Deutschland, China, Australien, Spanien, Italien und den Niederlanden.

    23 Verhandlungstage für Loveparade-Prozess angesetzt

    Angeklagt sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters. Sie müssen sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten.

    Erwartet wird ein Mammutprozess, für den das Gericht auf dem Gelände der Messe Düsseldorf einen Saal im Kongresszentrum gemietet hat. Das Gericht steht unter Zeitdruck: Liegt bis zum 27. Juli 2020 kein erstinstanzliches Urteil vor, verjähren die vorgeworfenen Taten. Die Kammer will regelmäßig an drei Tagen pro Woche verhandeln, möglichst dienstags, mittwochs und donnerstags. Bis Mitte Februar 2018 sind zunächst 23 Verhandlungstage eingeplant. Weitere Termine will die Kammer zu einem späteren Zeitpunkt mit den Verfahrensbeteiligten abstimmen.

    Das Landgericht hatte zunächst die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt. Diese Entscheidung hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf im April aufgehoben. Es hält eine Verurteilung der Angeklagten für "hinreichend wahrscheinlich".  dpa

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