Kaum war das Urteil gefallen, schon bekam der Richter einen Schlag ins Gesicht verpasst. Der Gewaltausbruch eines verurteilten Mannes gegen den Richter passierte am Freitagmorgen am Amtsgericht Berlin-Lichtenberg.
Der 51-jährige Richter hatte einer Räumungsklage gegen den 47 Jahre alten Mann am Freitagmorgen stattgegeben, wie eine Gerichtssprecherin erklärte. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung von dem Vorfall berichtet.
Nach Urteil: Mann beleidigt und schlägt Richter
Dem Mann war die Wohnung gekündigt worden: Grund: Der 47-Jährige hatte einen Nachbarn bedroht, weil er sich durch Lärm belästigt gefühlt hatte.
Nachdem das Urteil gegen den Mann gefallen war, beleidigte und bedrohte dieser zunächst den Richter. Dann schlug der 47-Jährige nach Angaben der Polizei den Richter, der am Jochbein und Auge verletzt wurde.
Gewaltakte in Gerichtssälen seien eine absolute Ausnahme, sagte die Gerichtssprecherin. Bei einem solchen Termin sei üblicherweise kein Sicherheitspersonal im Raum. Ein Richter könne allerdings per Knopfdruck einen Wachtmeister rufen. dpa/AZ