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Elysium: Matt Damon verbreitet Endzeitstimmung

Elysium

Matt Damon verbreitet Endzeitstimmung

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    Matt Damon (Max, l) und Sharlto Copley (Kruger) in einer Szene des Films «Elysium». Der Film startet am 15.08.2013 in den deutschen Kinos.
    Matt Damon (Max, l) und Sharlto Copley (Kruger) in einer Szene des Films «Elysium». Der Film startet am 15.08.2013 in den deutschen Kinos. Foto: 2013 Sony Pictures/dpa

    Apokalypse-Stimmung im Kino. Düstere Zukunftsvisionen beherrschen derzeit viele mit prominenter Besetzung und den neuesten Special Effects produzierte Hollywood-Blockbuster. Brad Pitt kämpft in "World War Z" gegen einfallende Zombies. In "Oblivion" mit Tom Cruise und "After Earth" mit Will und Jaden Smith ist der einstmals blaue Planet schon lange unbewohnbar, neue Welten im Universum wurden als Lebensräume erschlossen.

    Eylsium: Matt Damon, der Held aus der Gosse

    In "Elysium" mit Matt Damon in der Hauptrolle haben allerdings nur die Reichen Zutritt zu dem gleichnamigen, künstlich erschaffenen Paradies im All. Der große Rest der Menschheit soll zurückbleiben auf der zu einem apokalyptischen Slum voller Krieg, Krankheit und Armut verkommenen Erde. Es ist das Jahr 2154. Max (Damon) ist ein äußerlich angepasster Arbeiter, der auf dem Weg in die Fabrik für seine unfreiwillig verwahrlosten Nachbarn immer ein freundliches, aufmunterndes Wort übrig hat.

    Ein Arbeitsunfall mit radioaktiver Strahlung zwingt Max dann aber, Stellung zu beziehen. Nur noch fünf Tage hat er ohne Behandlung zu leben. Medizinische Hilfe gibt es aber nur auf Elysium. Max geht deshalb einen Pakt mit Aufständischen ein, die ihn in auf die elysische Raumstation im All bringen wollen. Max lässt sich dafür zu einem ziemlich schlagkräftigen Maschinen- und Computermenschen umoperieren.

    Jodie Foster als eiskalte Gegenspielerin

    Mit kahlgeschorenem Kopf und beeindruckenden Muskelpaketen kämpft Matt Damon alias Max nun gegen die Reichen, die ihre Welt mit allen Mitteln gegen die armen Erdenbewohner abschotten. Max' Privatmission wird schon bald zur Rettungsaktion für die gesamte Menschheit. Doch er hat eine starke Gegnerin: die Verteidigungsministerin von Elysium (superstreng und eiskalt gespielt von Jodie Foster), die ihre strengen Anti-Immigrationsgesetze durchsetzen will.

    Damon zeigt im Kampf um Gerechtigkeit vollen Körpereinsatz. Bis zu vier Stunden täglich verbrachte der US-Schauspieler vor den Dreharbeiten im Fitness-Studio, um Muskeln aufzubauen. So eine Actionfilm-Figur sei ganz schön harte Arbeit, sagte der Star der "Bourne"-Thrillerreihe bei der Vorstellung des Films in Berlin. "Spezielle Nahrung, Fitness-Studio und Gewichtheben" - so habe er sich für den Science-Fiction-Thriller die richtige Figur antrainiert. "Leider konnten wir kein Bier nach den Drehtagen trinken, weil wir in Form bleiben mussten." Ein paar Monate nach Ende der Dreharbeiten sei dann wieder der "normale" Matt zum Vorschein gekommen.

    Matt Damon: Dreharbeiten für Elysium in Vancouver und Mexiko

    Regisseur Neill Blomkamp ("District 9") drehte seine actiongeladene Zukunftsvision an zwei völlig gegensätzlichen Orten. Die Szenen für das reiche Elysium entstanden im kanadischen Vancouver. Für die auf der verwüsteten Erde spielenden Szenen wurde in den armen Außenbezirken von Mexiko-Stadt gedreht, unter anderem auf einer riesigen Müllkippe.

    Die von dem Südafrikaner Blomkamp geschaffenen, gigantischen Bilder sind durchweg beeindruckend: Das am Himmel schwebende, immer grüne Elysium mit seinen Luxusvillen und gelackten Menschen auf der einen Seite. Die chaotische, zerstörte Erde mit ihren unter erbärmlichen Umständen lebenden Bewohnern auf der anderen Seite.

    Blomkamps Film überzeugt durch einen visuell perfekten, ganz ohne 3D-Schnickschnack auskommenden Look. Dazu reiht der Regisseur eine Knaller-Action-Szene an die andere - von der Raumschiff-Bruchlandung über Drohnen-Attacken und Roboter-Killer bis zu Mann-zu-Mann-Kämpfen. Die etwas schlichte moralische, mahnende Story über Werte wie Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit und Achtsamkeit wird angesichts dieser Schauwerte fast zur Nebensache. Elke Vogel, dpa/AZ

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