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Türkei: "Memed mein Falke": Yasar Kemal mit 91 Jahren gestorben

Türkei

"Memed mein Falke": Yasar Kemal mit 91 Jahren gestorben

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    Der türkische Schriftsteller Yasar Kemal ist am Samstag im Alter von 91 Jahren in Istanbul gestorben.
    Der türkische Schriftsteller Yasar Kemal ist am Samstag im Alter von 91 Jahren in Istanbul gestorben. Foto: Tolga Bozoglu (dpa)

    Der türkische Schriftsteller Yasar Kemal war international für seine Werke bekannt. Am Samstag ist der 91-Jährige nach langer Krankheit an Organversagen in Istanbul verstorben. Das teilte die Nachrichtenagentur DHA mit. Kemal war unter anderem Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Nach türkischen Medienberichten soll er am Montag in Istanbul beigesetzt werden.

    Yasar Kemal erlangte mit "Memed mein Falke" weltweiten Ruhm

    Kemal zählte zu den wichtigsten Romanautoren der Türkei. Mit seinem 1955 veröffentlichten Roman "Memed mein Falke" wurde er zum meistgelesenen Schriftsteller seines Landes und erlangte weltweiten Ruhm.

    Für seine Werke wurde Kemal mit vielen internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet. So erhielt er unter anderem im Jahr 1997 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Im Jahr 1972 wurde er als erster türkischer Schriftsteller für den Literaturnobelpreis nominiert.

    Yasar Kemal hat "unsterbliche Werke" für die Weltliteratur geschaffen

    Kemal kam 1923 im südanatolischen Dorf Gökcedam (früher: Hemile) in der Provinz Osmaniye auf die Welt. Er arbeitete als Straßenschreiber und später als Journalist in Istanbul. 1951 erschienen seine ersten Erzählungen in der linksnationalistischen Zeitung "Cumhuriyet".

    Der Kampf für Freiheit und Menschenrechte zieht sich als roter Faden durch Kemals Werk, zu dem 20 Romane und zahlreiche Kurzgeschichten gehören. Sein letzter Roman mit dem Titel "Tek Kanatli Bir Kus" ("Vogel mit nur einem Flügel") erschien im September 2013.

    Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu würdigte Kemal am Samstag als wertvollen Schriftsteller, der "unsterbliche Werke" für die Weltliteratur geschaffen habe. dpa

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