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Berlinale 2016: Meryl Streep ist Jury-Präsidentin der Berlinale

Berlinale 2016

Meryl Streep ist Jury-Präsidentin der Berlinale

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    US-Schauspielerin Meryl Streep ist Jurypräsidentin der diesjährigen Berlinale.
    US-Schauspielerin Meryl Streep ist Jurypräsidentin der diesjährigen Berlinale. Foto: Tim Brakemeier (dpa)

    Ja, es ist schon wieder die. Schon wieder diese Meryl Streep. Die mit den Oscars, den Golden Globes, den People’s Choice Awards und dem Stern auf dem Walk of Fame. Diese Frau mit den blonden Haaren und dem heiter-verschmitzten Lachen, ausgezeichnet mit dem Ehrenpreis der Berlinale für ihr Lebenswerk. Genau zu diesem Wettbewerb kehrt sie jetzt zurück. Nicht etwa wegen einer erneuten Nominierung, sondern mit ihrem Debüt als Jury-Präsidentin.

    Am Donnerstag beginnt die Berlinale 2016. Sie ist eines der bedeutsamsten Filmfestivals weltweit und gleichzusetzen mit den Festspielen in Cannes und Locarno. Klar kennt die 66-Jährige diese Dimension und womöglich genau deswegen tut sich bei ihr beinahe etwas Verunsicherung auf: „Die Verantwortung ist fast etwas einschüchternd, da ich noch nie Präsidentin von irgendetwas gewesen bin“, sagt Meryl Streep. „Ich bin dankbar für diese Ehrung.“ Die Zurückhaltung mag verwundern, ist sie doch nach all den Theater-, Film- und Fernsehrollen wie gemacht für diese Aufgabe. Doch ihr Statement spiegelt ihre Persönlichkeit wider: bescheiden, vielseitig, zielstrebig und stets ambitioniert.

    Angefangen hat Meryl Streep in der Highshool

    Wissenswertes zur Berlinale 2016

    Die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören neben den Festivals in Cannes und Venedig zu den «großen Drei».

    Rund 400 Filme zeigt die Berlinale jedes Jahr. Im Wettbewerb werden der Goldene und die Silbernen Bären vergeben.

    Präsidentin der Jury ist in diesem Jahr die US-Schauspielerin Meryl Streep.

    Mit mehr als 300 000 verkauften Karten gilt die Berlinale in der Filmbranche als das größte Publikumsfestival der Welt.

    Berlinale-Direktor ist der gebürtige Pforzheimer Dieter Kosslick, dessen Vertrag noch bis 2019 läuft.

    Im vergangenen Jahr gewann der Iraner Jafar Panahi mit «Taxi Teheran» den Goldenen Bären für den besten Film. dpa

    Die Karrierefrau aus New Jersey springt mal eben auf die andere Seite der Filmwelt: von der Ausgezeichneten zur Auszeichnerin. Mit ihr dabei sind unter anderem Clive Owen, Nick James und Lars Eidinger, mit denen sie in zehn Tagen 23 Filme beurteilen und dann entscheiden muss, wer den Silbernen und Goldenen Bären gewinnen wird.

    Angefangen hat für Mary Louise Streep alles in der Highschool, als sie sich die Hauptrollen in Schulaufführungen geschnappt hat. Sie studierte Theaterwissenschaften sowie Schauspiel, Kostümkunde und Drehbuch. Der Durchbruch gelang 1978, als sie eine Jüdin in der TV-Serie „Holocaust“ spielte. Ein Jahr später erhielt sie ihren ersten Oscar als beste Nebendarstellerin im Scheidungsdrama „Kramer gegen Kramer“.

    Meryl Streep beweist Humor und Selbstironie

    Meryl Streep verkörperte oft toughe Frauen – Vogue-Chefin Anna Wintour als Miranda Priestly in „Der Teufel trägt Prada“ oder Margaret Thatcher in „Die Eiserne Lady“. Für letztere räumte sie einen weiteren Oscar ab – zum zweiten Mal als beste Hauptdarstellerin nach der Rolle in „Sophies Entscheidung“ von 1982.

    Bei der Verleihung ihres Oscars für die Thatcher-Rolle zeigte sich Streep mit viel Humor und Selbstironie: „Als ich eben meinen Namen hörte, hatte ich das Gefühl, dass halb Amerika aufstöhnt: Nein, nicht schon wieder die.“

    Meryl Streep agierte somit nicht nur in Hollywood, sondern auch in britischen Streifen. Sie ist mit dem Bildhauer Don Gummer verheiratet und hat vier Kinder. Die Mischung aus fünf Jahrzehnten Filmbranchen-Erfahrung und ihrem sympathischen Wesen haben wohl Berlinale-Direktor Dieter Kosslick überzeugt, dass sie die Richtige ist. vmö

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