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Porträt: Mickey Rourke: Ein komischer Vogel wird 65

Porträt

Mickey Rourke: Ein komischer Vogel wird 65

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    Mickey Rourke wird 65 Jahre alt. Nach etlichen Entziehungskuren und Schönheits-OPs feierte er 2008 mit "The Ram" endgültig sein Comeback.
    Mickey Rourke wird 65 Jahre alt. Nach etlichen Entziehungskuren und Schönheits-OPs feierte er 2008 mit "The Ram" endgültig sein Comeback. Foto: Maxim Shipenkov (dpa)

    Für die Leserinnen und Leser der amerikanischen Zeitschrift Vanity Fair war Mickey Rourke Anfang der achtziger Jahre das hübscheste Männergesicht. Der Kerl sah verdammt gut aus und hatte die tollsten Frauen um sich, wie Kim Basinger im Film „9½ Wochen“, der einst mit den „heißesten Sexszenen der Filmgeschichte“ beworben wurde. Doch aus dem einst gut aussehenden Rourke ist fast schon ein tragischer Fall geworden.

    Natürlich ist Schönheit vergänglich, doch Rourke, der am heutigen Samstag seinen 65. Geburtstag feiert, hat sein hübsches Gesicht sozusagen mit Gewalt verunstaltet. Rourke, der in New York geboren wurde, hatte schon als Teenager leidenschaftlich geboxt. In den frühen neunziger Jahren feierte er als Profi im Ring ein Comeback. Zweimal hat er sich dabei die Nase gebrochen. „Ich hatte fünf Operationen an meiner Nase und eine an meinem gebrochenen Jochbein. Aber ich bin zu dem falschen Typen gegangen, um mein Gesicht wieder zusammenflicken zu lassen“, hat Rourke einmal erzählt. Bei seinen Operationen muss allerdings mehr als einmal etwas schiefgelaufen sein.

    Nun, Rourke ist schon immer ein komischer Vogel gewesen, der jahrelang mit seiner Chihuahua-Hündin Loki über die roten Teppiche marschiert ist. Angeblich hat ihm Loki einmal das Leben gerettet. Als ihn seine damalige Frau, das Supermodel Carré Otis, verließ, wollte er sich mit einer Pistole erschießen. „Da sah ich meinen Hund. Er schaute mich an, als ob er sagen wollte, wer passt jetzt auf mich auf? Ich nahm die Waffe runter. Er hat mir das Leben gerettet.“ Seine große Liebe Loki starb dann im Jahr 2009.

    Mickey Rourke wird 65: "Ich war schon ein Riesenarschloch"

    Nach etlichen Alkohol-Entziehungskuren und weiteren Schönheitsoperationen war Rourke irgendwann wieder dick im Filmgeschäft und feierte durch seine Rolle als Wrestler Randy „The Ram“ Robinson im Jahr 2008 endgültig seine Wiederauferstehung. Für seine Figur als alter Kämpfer mit langen, blondierten Haaren wurde er erstmals mit dem Golden Globe Award ausgezeichnet. Hätte er vielleicht alles viel früher haben können. Denn für den Oscar-prämierten Film „Rain Man“ war er eigentlich ebenfalls für eine Hauptrolle vorgesehen. Sein Kollege Dustin Hoffman bat ihn deshalb um einen Rückruf. Doch darauf wartet Hoffman noch heute. „Ich war schon ein Riesenarschloch“, gab Rourke später einmal zu.

    Vielleicht liegt sein unstetes Leben auch an seiner schweren Kindheit. Seine Familie ist irischer Abstammung und war aus Cork eingewandert. Sein Vater betrieb eine Bar und war dort sein bester Gast. Prügel waren an der Tagesordnung. Rourke hat eine Schwester (Patty) und einen Bruder. Sein Bruder Joey starb 2004 nach einer Krebserkrankung.

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