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Baden-Württemberg: Mindestens vier Menschen sterben nach Unfall auf der A5

Baden-Württemberg

Mindestens vier Menschen sterben nach Unfall auf der A5

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    Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern bei St. Leon-Rot in Baden-Württemberg die eine Unfallstelle auf der A5.
    Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern bei St. Leon-Rot in Baden-Württemberg die eine Unfallstelle auf der A5. Foto: Rene Priebe (dpa)

    Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A5 nahe dem Autobahnkreuz Walldorf (Baden-Württemberg) sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen, eine Frau sei schwer verletzt geborgen worden, teilten die Ermittler in Mannheim am Montag mit. Weitere Personen wurden auf der Gegenfahrbahn bei einem Gaffer-Unfall verletzt. Fotos von der Unfallstelle zeigen völlig zerstörte Fahrzeuge. Nach Angaben der Polizei musste der Fahrer eines Sattelzuges am Montagnachmittag in Richtung Frankfurt zwischen der Anschlussstelle Kronau und dem Autobahnkreuz Walldorf rechts anhalten. Zwei Autos dahinter hielten ebenfalls an. Der Fahrer eines nachfolgenden Lasters konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen - und schob die Autos unter den stehenden Transporter. 

    Polizei spricht bei weiterem Zusammenstoß von "Gaffer-Unfall"

    In den Fahrzeugen starben mindestens vier Menschen. Wie viele genau, konnte die Polizei zunächst nicht sagen. Eine Frau wurde schwer verletzt geborgen.  Nach dem Unfall etwa 15 Kilometer südlich von Heidelberg kam es auf der Gegenfahrbahn bei St. Leon-Rot zu einem weiteren Zusammenstoß. Die Polizei sprach von einem "Gaffer-Unfall" in ihrer Mitteilung. Die Polizei Mannheim twitterte demonstrativ verärgert: "Ist das denn nicht zu schaffen? Das zu lassen mit dem Gaffen?", fragte sie. Nach ersten Erkenntnissen waren in den Unfall sieben Fahrzeuge verwickelt, drei Menschen wurden verletzt. Zwei der drei Fahrstreifen waren blockiert. 

    Einer Polizeisprecherin zufolge bildete sich ein Stau von mehreren Kilometern Länge in Richtung Frankfurt. Die Polizei leitete den Verkehr von der Anschlussstelle Kronau aus um. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot beim ersten Unfall. Dazu gehörten neben Notärzten und Sanitätern laut Polizei ein Rettungshubschrauber und etwa 30 Feuerwehrleute.

    Das Autobahnkreuz südlich von Heidelberg gilt als wichtiger europäischer Verkehrsknotenpunkt, da sich hier die A5 von Dänemark nach Südfrankreich und die A6 von Nordfrankreich nach Tschechien treffen. Es gehört zu den meistbefahrenen Straßenknotenpunkten Baden-Württembergs mit etwa 185.000 Fahrzeugen pro Tag. (dpa/lsw)

    Das Problem Rettungsgasse: Wie sie funktioniert

    Vorwurf: Nach einem Unfall hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein „völlig unverantwortliches Verhalten“ mancher Autofahrer im Stau beklagt. Sie hätten es damit den Rettern erschwert, zur Unglücksstelle zu kommen. Nach einem Unfall sei „sofort eine Rettungsgasse zu bilden – und zwar so, dass ein Lkw durchkommen kann“, sagte er.

    Strafe: Autofahrer sind verpflichtet, schon bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse zu bilden. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Bußgeld von 20 Euro. Laut „Saarbrücker Zeitung“ wollen die Bundesländer erreichen, dass die Strafe künftig gestaffelt zwischen 105 und 165 Euro beträgt. Das Bundesverkehrsministerium plane Bußgelder bis maximal 115 Euro.

    Prinzip: Die Rettungsgasse geht so: Auf zweispurigen Straßen fahren Autos auf der linken Spur an den linken Fahrbahnrand, Fahrzeuge auf der rechten Spur an den rechten Rand. Auf dreispurigen Autobahnen muss die Gasse zwischen der linken und der mittleren Spur gebildet werden.

    Berechtigung: Die Rettungsgasse darf nur von Hilfsfahrzeugen mit Martinshorn und Blaulicht oder ähnlichen Lichtzeichen genutzt werden, also Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei oder Abschleppdiensten. (dpa, AZ)

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