Jetzt zieht Noah Becker, Sohn von Tennislegende Boris Becker, doch juristische Konsequenzen wegen eines rassistischen Tweets auf dem Twitter-Account des AfD-Politikers Jens Maier.
Gegen Maier sei bereits am vergangenen Mittwoch "wegen aller hier in Betracht kommender Delikte" Strafanzeige erstattet sowie Strafantrag gestellt worden, teilte Beckers Berliner Anwalt Christian-Oliver Moser auf Anfrage der Deutschen Presse-Agenturam Sonntag mit.
Zudem sei der AfD-Politiker zur Abgabe einer Unterlassungserklärung aufgefordert worden, "um eine derartige rassistische Beleidigung in Zukunft auszuschließen". Die für Freitag gesetzte Frist habe Maier aber "ohne jede Reaktion" verstreichen lassen. Daher wolle er "zeitnah auch die Zivilgerichte bemühen", erklärte Moser.
Rassistischer Tweet? AfD-Politiker Maier bestreitet die Vorwürfe
Über Maiers Twitter-Account war in der vergangenen Woche in Richtung Noah Becker der Satz gepostet worden: "Dem kleinen Halbneger scheint einfach zu wenig Beachtung geschenkt worden zu sein, anders lässt sich sein Verhalten nicht erklären." Der Kommentar wurde später gelöscht.
Maier erklärte, nicht er selbst, sondern ein Mitarbeiter habe die Zeilen auf Twitter verfasst. Der Kommentar hatte sich auf ein Interview bezogen. In diesem hatte Noah Becker erklärt, Berlin sei im Vergleich zu London oder Paris eine "weiße Stadt", er selbst sei wegen seiner braunen Hautfarbe attackiert worden. (dpa)
Lesen Sie auch:
Noah Becker nervt die Rolle als "Dauersohn"
Boris Becker ruft zum Kampf gegen Rassismus auf