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Hollywood: Nicole Kidman steuert auf neuen Karriere-Höhepunkt zu

Hollywood

Nicole Kidman steuert auf neuen Karriere-Höhepunkt zu

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    Zuerst stieg Nicole Kidman vom Nachwuchsstar in den Hollywood-Adel auf. Dann erwies sich die australische Schauspielerin als Kassengift für Blockbuster. Nun
    Zuerst stieg Nicole Kidman vom Nachwuchsstar in den Hollywood-Adel auf. Dann erwies sich die australische Schauspielerin als Kassengift für Blockbuster. Nun Foto: Isabel Infantes, dpa

    Sie treibt viel Sport und sammelt leidenschaftlich alte Kleider. So, das war’s dann mit normal. Denn der Rest über diese Frau ist eine Geschichte der Extreme. Extrem allein schon, wie sich der Blick auf Nicole Kidman innerhalb nur weniger Jahre gewandelt hat. 2008 noch schwärmte etwa der Stern: „Eine langbeinige Elfe mit Haut wie Zitroneneis, die sich vor den Augen der Welt vom rotlockig-sommersprossigen Nachwuchsstar aus Down Under in unberührbaren Hollywood-Adel verwandelte.“ Und nur fünf Jahre später urteilte die FAS über „dieses Gespenst eines früheren Hollywood-Stars“, sie sei „von Botox-Injektionen und Hautstraffungen entstellt“. Ja, krass!

    Wie Nicole Kidman einst in den Hollywood-Adel aufstieg

    Aber auch das inzwischen 50 Jahre währende Leben der Australierin ist ja extrem. Um nur mal zwei Lebenskurven zu schildern: Ihr Vater war Biochemiker, ihre Mutter Oberkrankenschwester – und als Letztere dann an Brustkrebs erkrankte, brach Nicole ihre bereits früh gedeihende Filmkarriere ab, um sich zur Krankenmasseurin ausbilden zu lassen. Mit Verzögerung aber wurde sie dennoch zu einer der führenden Schauspielerinnen, verdiente bis zu 16 Millionen Dollar pro Film, unterstützt mit viel Geld bis heute die Brustkrebsforschung, ist Unicef-Botschafterin.

    Und sie bildete mit Scientology-Posterboy Tom Cruise nach dem gemeinsamen Auftritt im Rennfahrer-Drama „Tage des Donners“ (1990) das Hollywood-Traumpaar. Als sie ihren Ehemann dann aber elf Jahre später in „Eyes Wide Shut“ (Kubricks Verfilmung von Schnitzlers „Traumnovelle“) an die Wand spielte, war das ein doppelter Wendepunkt: Das Paar trennte sich kurz darauf, die zwei gemeinsam adoptierten Kinder blieben beim ihm und der Sekte – und Kidman, die später den Countrysänger Keith Urban heiratete und mit ihm und zwei gemeinsamen Kindern auf einer Bio-Ranch in der Heimat lebt, wurde zum Fall fürs Krasse.

    Kassengift für Blockbuster: Diese Filme mit Nicole Kidman scheiterten

    Für ihre Darstellung der Virginia Woolf in „The Hours“ erhielt sie den Oscar, in Lars von Triers „Dogville“ elektrisierte sie, in „Moulin Rouge“ und „The Others“ glänzte sie gerade durch ihre Schatten. Fürs Blockbuster-Kino dagegen wurde sie zum Kassengift: von „Australia“ bis „Königin der Wüste“, ojemine.

    Das Ironische daran: Ihr sichtbar werdender Kampf gegen das Altern war wohl ein Ringen für den schönen Oberflächenschein der Branche – am besten besetzt aber war sie immer weiter in der unschönen, unter die Haut gehenden Welt der Drama und Psychothriller. Damit hangelte sie sich zuletzt auch zu neuen Höhepunkten. Ausgezeichnet als beste Schauspielerin auf der Theaterbühne für „Photograph 51“ in London, ausgezeichnet als beste Haupt- und Nebenrolle im US-Fernsehen für die Serie „Big Little Lies“, gepriesen im Film „Die Verführten“ neben Collin Farrell. Und mit ihm ist Nicole Kidman  ab heute auch in „The Killing of a Sacred Deer“ zu sehen (lesen Sie hier die Kritik) – einem gespenstischen Thriller, krass, was sonst?

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