Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Schaffhausen: Kettensägen-Angreifer hatte bei Festnahme Armbrüste im Gepäck

Schaffhausen

Kettensägen-Angreifer hatte bei Festnahme Armbrüste im Gepäck

    • |
    Der mutmaßliche Angreifer mit der Kettensäge ist im Kanton Zürich gefasst worden.
    Der mutmaßliche Angreifer mit der Kettensäge ist im Kanton Zürich gefasst worden. Foto: Ennio Leanza, dpa

    Einen Tag nach der Kettensägen-Attacke im schweizerischen Schaffhausen hat die Polizei am Dienstag den mutmaßlichen Täter gefasst. Der Mann sei in Thalwil bei Zürich festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstagabend mit.

    Bei seiner Festnahme hatte der Tatverdächtige geladene Armbrüste im Gepäck. Franz W. habe bei der Festnahme zudem Pfeile und angespitzte Holzstücke bei sich gehabt, sagte der zuständige Schweizer Staatsanwalt Peter Sticher am Mittwoch in Schaffhausen. Von der Kettensäge als mutmaßlicher Tatwaffe fehle dagegen jede Spur - sie sei zunächst nicht sichergestellt worden. Auch über das Motiv des Mannes sei noch nichts bekannt. Ein Gericht werde nun über die Anordnung einer Untersuchungshaft entscheiden. Der Tatverdächtige gilt als psychisch auffällig. Die Staatsanwaltschaft habe angeordnet, dass er medizinisch untersucht werden solle, sagte Sticher.

    Unklar ist, wie der Mann von Schaffhausen nach Thalwil kam

    Die Festnahme sei am Dienstagabend ohne Gegenwehr abgelaufen, sagte Sticher. Der Tatverdächtige habe sich kooperativ verhalten. Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Polizei zu dem 50-Jährigen geführt. Franz W. sei alleine zu Fuß unterwegs gewesen, sagte Polizeieinsatzleiter Ravi Landolt. Wie der Mann die rund 60 Kilometer vom Tatort bis Thalwil zurücklegte und was er dort wollte, sei noch unklar. Auch zu den weiteren Umständen der Festnahme äußerte Landolt sich nicht. 

    Die Polizei hatte den Mann zunächst in der Nähe des Tatorts bei Schaffhausen in Waldgebieten vermutet. Dort soll der psychisch auffällige Einzelgänger vor der Tat gehaust haben. Die Polizei hatte Menschen tagsüber aufgerufen, Wälder zu meiden, solange der Mann nicht gefasst war. Er galt als gefährlich und möglicherweise bewaffnet (mehr dazu lesen Sie hier).

    Mann hatte mit Kettensäge seine Krankenkasse gestürmt

    Der wegen Verstößen gegen Waffengesetze vorbestrafte 50-Jährige war nach Angaben der Polizei am Montag mit laufender Motorsäge in Schaffhausen - unweit der Grenze zu Deutschland - in eine Filiale seiner Krankenkasse gestürmt und hatte dort zwei Mitarbeiter verletzt. Zwei Kunden hätten zudem einen Schock erlitten, ein weiterer Mann sei beim Polizeieinsatz leicht verletzt worden. dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden