Einen kuriosen Einsatz hatte Ende vergangener Woche die Bundespolizei in Dresden. Die Beamten wurden am Donnerstagabend vom Personal eines Reisezugs von Budapest nach Dresden gerufen, da ein Fahrgast wegen seines "äußeren Erscheinungsbildes" anderen Reisenden Angst eingejagt hatte und deswegen von der Weiterfahrt ausgeschlossen wurde.
Als die Bundespolizisten den Fahrgast auf dem Bahnsteig in Empfang nahmen, standen sie einem "waschechten" Ninja gegenüber. Wie die Polizei berichtet, handelte es sich um einen 34-jährigen Australier, der von der Kapuze bis zu den Schuhen komplett in schwarz gekleidet war und zwei vermeintliche Ninjaschwerter auf dem Rücken trug. In dieser Aufmachung und vermutlich, um möglichst großes Aufsehen zu erregen, lief der Ninja mehrfach durch den Zug.
Ninjaschwerter stellten sich als Regenschirme heraus
Die angeforderten Bundespolizisten konnten bei ihm keinen Verstoß gegen das Waffenrecht feststellen, da es sich bei näherer Betrachtung der vermeintlichen Ninjaschwerter um zwei Regenschirme handelte. Auf Fragen der Bundespolizisten zu den Gründen für seine Maskierung entgegnete der Ninjakämpfer, dass er Teil eines großen Spiels mit dem Namen "Wahrheit oder Pflicht" sei. Dabei bekommen die einzelnen Spieler Aufgaben erteilt, die erfüllt werden müssen.
So habe er vorher ein Auto nach Budapest gefahren und dort die neue Aufgabe erhalten, als Ninja in seinen deutschen Wohnort zurückzukehren um anschließend auf einem Motorrad (der gleichnamigen Kawasaki) durch seine Heimatstadt zu fahren. Dies stieß bei den Bundespolizisten auf Verwunderung, aber strafrechtlich hatte sich der Ninja nichts zuschulden kommen lassen. Der 34-Jährige wurde dennoch gebeten, in Zukunft bei seiner Kleiderwahl weniger martialisch zu erscheinen. Dies sicherte der Ninja zu. hubc