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Drittes Casting: Popstars 2010: Rummel im Ruhrpott

Drittes Casting

Popstars 2010: Rummel im Ruhrpott

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    Zum dritten Casting hatte die Popstars Jury nach Duisburg geladen.
    Zum dritten Casting hatte die Popstars Jury nach Duisburg geladen. Foto: Pro Sieben, Frank Hempel

    Diesmal hat sich die Popstars-Jury in den laut Detlef D! Soost "tiefsten Ruhrpott" gewagt. Doch zum Casting im Theater am Marientor kamen nicht nur tanzende Tussis - es waren auch junge Talente dabei.

    Die 16-jährige Esra aus Moers, die als erste vorsingen durfte, gehört zwar eher in die Kategorie Tussi (behangen mit glitzernden Ketten und dicken Ringen wünschte sie erst einmal "Allen viel Glück, ey"), überzeugte die Jury jedoch mit ihrer Performance von Alicia Keys "No one".

    Jenny, eine junge Mutter aus Niedersachsen, fuhr eher die ruhige Schiene. Die musikalische Zahnarzthelferin begeisterte Stein, Jandoá und Soost mit ihrem Cajon, einer kistenartigen Trommel. Ihr Auftritt brachte Soost derart in Wallung, dass er unbedingt auch einmal trommeln wollte - "dit sieht so cool aus, wie Du da hockst, dit will ick och ma!" erklärte er der kichernden Jenny. Die nahms lässig und machte dem Juror Platz, doch schon da war klar: Jenny gibt den Ton an.

    Im Verlauf er Sendung sank das Niveau, und die Jury bemängelte: "Wir haben mit einem grundsätzlichen Problem zu kämpfen: Viele können einfach kein Englisch." Das hatte der Zuschauer auch schon vorher merken können. Doch als dann Olga aus Moldawien so hingebungsvoll schräg Shakiras "The One" intonierte, dass den Jurymitgliedern vor Lachen die Tränen in die Augen schossen, war es offensichtlich.

    Xenia, die sich an "Don't speak" von "No Doubt" versuchte, brach beim Anblick des weinenden Thomas Stein ab: "Es ist mein Englisch, oder?" Da konnten die Juroren nur noch japsend antworten, so sehr mussten sie prusten.

    Jasmin aus Aachen hatte indes keinen Grund zur Freude. Gemeinsam mit ihrer 19-jährigen Lebensgefährtin lebt die 21-Jährige in einem Obdachlosenheim. Sie sei so beschämt über den Verlust ihres Ausbildungsplatzes, dass sie sich nicht mehr zu ihrem Vater nach Bayern zurücktraue. Dann lieber ein Leben in der Notunterkunft, "ich will das allein schaffen", erklärte sie vor der Kamera. Den Recall erreichte sie jedenfalls.

    Dorthin brachte es auch Milka (21), die zum Casting mit ihren "Dreamteam-Mädels" anrückte. "Ich muss trainiert werden, macht 'nen Popstar aus mir", forderte sie die Jury auf. Das hätten sich auch Cassandra und Laura gewünscht. Und obwohl die beiden in ihrem pink lackierten Tussimobil anrückten, hatten sie keine Chance. Da konnte nicht einmal Lauras Table-Dance-Einlage direkt vor Thomas Steins Nase etwas ändern. Der Juror errötete zwar peinlich berührt, zeigte sonst aber keine Regung.

    Im Recall traf dann die obdachlose Jenny als Wackelkandidatin auf die durchsetzungsstarke Esra - und warf mitten in der "Competition" das Handtuch. "Sie hat so schief gesungen, das klang gar nicht mehr wie es eigentlich klingen sollte", jammerte sie anschließend. Esra, die sich als Ruhrpott-Göre von alldem unbeeindruckt zeigte, rollte nur mit den Augen. Dann jedoch war sie sich nicht zu schade, ordentlich zurückzugiften - "Ich habe da halt meine eigene Note reingebracht und gezeigt, was ich kann!"

    Bei so viel Zickenterror (am Ende brachen beide weinend am Boden zusammen) griff dann doch die Jury ein. "Das ist hier zwar ein Battle, aber ihr seid nicht im Krieg!", erklärte Martha Jandová den schluchzenden Mädchen. So einen Auftritt dürfte Sängerin Aura Dione, mit der die beiden Wackelkandidatinnen performten, noch nie erlebt haben.

    Neben der durchsetzungsstarken Esra dürfen sich auch die Dortmunderin Milka, Mama Jenny, die blonde Katrin und die stimmgewaltige Pascaline freuen: Sie ergatterten einen Platz im Talentcheck und dürfen sich bald mit den Gewinnern der übrigen Castings messen. Nadja Aswad

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