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Eurovision Song Contest: ESC 2017: Pressestimmen "Willkommen in der Zeichenhölle!"

Eurovision Song Contest

ESC 2017: Pressestimmen "Willkommen in der Zeichenhölle!"

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    Levina aus Deutschland ist bestürzt über den Punktestand im Finale des 62. Eurovision Song Contest. Die Pressestimmen zum ESC 2017.
    Levina aus Deutschland ist bestürzt über den Punktestand im Finale des 62. Eurovision Song Contest. Die Pressestimmen zum ESC 2017. Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

    Die Pressestimmen zur ESC-Niederlage beschäftigen sich mit Levinas Auftritt - aber auch mit der Frage, was Deutschland aus der dritten Pleite in Folge bei dem Musikwettbewerb lernen sollte. Ein Überblick über die Reaktionen zum Eurovision Song Contest 2017.

    "Zweifellos ist Levina eine sehr sympathische, talentierte Sängerin. Doch das allein reicht nicht, um bei einem Wettbewerb wie dem Eurovision Song Contest halbwegs erfolgreich abzuschneiden. Dafür braucht es auch einen überzeugenden Song, der dem Zuschauer länger im Ohr bleibt. Doch den hatte Levina nicht, ihr Lied war 0815. Dem Nachwuchstalent ist hier kein Vorwurf zu machen. Es war die ARD, die schlechte Songs erst kreieren ließ." Volksstimme

    "Ein Schlagerwettbewerb ist ein Schlagerwettbewerb, Deutschland muss nicht Meister sein in dieser Disziplin." Mitteldeutsche Zeitung

    "Es ist ganz einfach: Wir werden nicht geliebt, wir haben keine Bruderländer, wir machen schlechte Musik. Vielleicht müssen wir einfach die Austeritätspolitik lockern, damit der deutsche Schlager beim ESC wieder punktet." Spiegel Online

    "Lernt Deutschland im kommenden Jahr endlich aus seinen Fehlern beim ESC? Oder schicken wir dann wieder eine Kandidatin, die keiner kennt, mit einem auf dem Reißbrett zusammenkomponierten Liedchen nach Portugal? Sollte die Kandidaten-Auswahl 2018 wieder so mau sein wie in diesem Jahr, dann müssen die deutschen Eurovision-Fans ein Zeichen setzen und den Vorentscheid boykottieren. Wenn keiner mehr einschaltet und anruft, sollte der NDR merken, dass es so nicht mehr geht." Münchner Merkur

    "Was kann Deutschland lernen? Auf keinen Fall den Stil des diesjährigen Songs zu kopieren versuchen – wohl aber die dahinterstehende Haltung: Selbstbewusst etwas Eigenes präsentieren, anstatt sich die Songs von internationalen Komponisten-Söldnern servieren zu lassen. Und das Ganze weiterhin nicht zu ernst zu nehmen, wie es Levina nach dem Finale gelang." Badische Zeitung

    "Die gute Nachricht ist: Deutschland ist nicht Letzter. Darauf stoßen wir mit den Spaniern, die uns die rote Laterne abgenommen haben, bei unserem nächsten Malle-Urlaub doch glatt mal mit einem Eimer Sangría an." n-tv

    Das ist der Eurovision Song Contest

    Der ESC ist ein jährlicher Wettbewerb von Komponisten und Songschreibern. Der erste Contest fand 1956 statt.

    Bis 1992 war der Eurovision Song Contest unter dem Namen Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannt.

    Am Eurovision Song Contest dürfen alle Länder teilnehmen, die Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind.

    Organisiert wird der Song Contest immer von dem Land, aus dem der Vorjahressieger kam.

    Sieger wird, wer die meisten Punkte aus den teilnehmenden Ländern erhält.

    Die meisten Siege beim Eurovision Song Contest konnte Irland für sich verbuchen - bis jetzt sieben.

    Deutschland schaffte immerhin zwei Siege beim Eurovision Song Contest: Nicole gewann mit "Ein bisschen Frieden", Lena mit "Satellite".

    Mit besonderem Interesse wird in Deutschland immer verfolgt, wie viele Punkte wir von unseren österreichischen Nachbarn bekommen haben. Umgekehrt ist es allerdings genauso.

    Die Gruppe, die am häufigsten beim Grand Prix auftrat, war die Schweizer Formation Peter, Sue & Marc. Sie vertrat gleich viermal ihr Land.

    Auch Deutschland schickte "Wiederholungstäter" an den Start. So traten Katja Ebstein und die Gruppe Wind jeweils dreimal für uns an. Lena Meyer-Landrut trat nach ihrem Sieg auch ein weiteres Mal an.

    Die Interpreten beim Song Contest müssen mindestens 16 Jahre alt sein - und sie müssen live singen.

    Einige Künstler schafften es durch den ESC zu Weltruhm. So natürlich die Gruppe ABBA, die 1974 mit dem Song Waterloo gewann.

    "Bei diesem belanglosen Tra La La-Deutschland von Levina leider nicht sehr weit. „Sometimes it's wrong before it's right“. Weißte Bescheid. Wurde naturgemäß nix. Kein Wunder. Unbeliebt ist Deutschland politisch ja obendrein noch." Focus Online

    "Ein mathematischer Grund für die Debakel ist übrigens, dass Deutschland neben den anderen Großveranstaltern Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich etatmäßig qualifiziert ist. Wäre es nicht so, würde der deutsche Song womöglich bereits im Halbfinale scheitern, obwohl die Deutschen ihn ausgesucht haben." Rolling Stone

    Pressestimmen zum ESC: Levinas Auftritt war mit der langweiligste

    Der Sieger des 62. Eurovision Song Contest: Salvador Sobral aus Portugal.
    Der Sieger des 62. Eurovision Song Contest: Salvador Sobral aus Portugal. Foto: Efrem Lukatsky (dpa)

    "Nach drei erfolglosen ESC-Teilnahmen wäre es langsam an der Zeit, aus Fehlern zu lernen. Doch wer sich jetzt Lena-Entdecker Stefan Raab als Heilsbringer herbeiwünscht, der springt zu kurz. (...) Für den Wettbewerb bedarf es eines Künstlers mit Fame und Persönlichkeit, der einen einprägsamen Song singt. Von denen gibt es in Deutschland genug. Wir haben uns nur nicht getraut, sie auch zum ESC zu schicken." t-online

    "Ähnlich uninteressant wie die Musik waren die meisten Performances. Immer wieder stolzierten Sänger und Sängerinnen einsam durch Trockeneisnebel, immer wieder loderten Feuerflammen dramatisch in den Bühnenhimmel. Willkommen in der Zeichenhölle." Tagesspiegel

    "Levinas Auftritt war mit der langweiligste und uninteressanteste des selbst für ESC-Verhältnisse sehr mäßigen Abends, da war nichts, was hängen blieb. Und Mittelmaß ist ein Show-Tod." Welt (AZ)

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