Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

ProSieben Wok-WM: Raab strebt nach Olympia

ProSieben Wok-WM

Raab strebt nach Olympia

    • |
    Stefan Raab rast bei der Wok-Weltmeisterschaft 2004 durch den Eiskanal in Innsbruck. Foto: Robert Parigger dpa
    Stefan Raab rast bei der Wok-Weltmeisterschaft 2004 durch den Eiskanal in Innsbruck. Foto: Robert Parigger dpa

    "Ich wundere mich, dass das Wok-Fahren nicht schon bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei ist", witzelt der Entertainer, der am Samstagabend (20.15 Uhr) im südthüringischen Oberhof zum elften Mal mit anderen waghalsigen Prominenten in asiatischen Gemüsepfannen die Eisrinne hinabjagt. Zu dem weltmeisterlichen Gaudi-Wettbewerb, der von ProSieben wieder live übertragen wird, treten in diesem Jahr elf Teams an. "Für Sportler und andere Prominente ist es die größte Herausforderung ihres Lebens", kommentiert Raab das von ihn erfundene Event ganz unbescheiden.

    Fakten zu Stefan Raab

    Stefan Raab wurde am 20. Oktober 1966 in Köln geboren. Zahlen und Fakten zum Pro7-Entertainer:

    Der große Held der Spaßgesellschaft war ein eher ruhiges Kind. Raab war Ministrant in der katholischen Kirche und ist in der Schule kaum aufgefallen.

    Neben seinem Studium der Rechtswissenschaft machte er im Betrieb seiner Eltern eine Metzgerlehre, die er als Bezirksbester abschloss.

    Raab machte sich als Fernsehmoderator, Musikproduzent, Songwriter und Sänger einen Namen und wurde mit seiner eigenen Pro7-Show "TV Total" berühmt. Fast die Hälfte der 14-29-jährigen sieht sich seine Sendung an.

    Stefan Raab ist Erfinder verschiedenster Show-Formate: in unregelmäßigen Abständen präsentiert er zum Beispiel seine "Wok-Weltmeisterschaft", die "Stock Car Challenge" oder den Wettbewerb "Schlag den Raab".

    1996 wurde ihm für seinen Song "Hier kommt die Maus", den er zum 25. Geburtstag des Kinderprogramms "Die Sendung mit der Maus" geschrieben hat, eine Goldene Schallplatte verliehen.

    Mit Liedern wie "Wadde hadde du de da", "Maschendrahtzaun", "Wir kiffen" und "Gebt das Hanf frei" war Stefan Raab Beginn der 2000er Dauergast in den deutschen Charts.

    Für Guildo Horn komponierte Raab den Song "Guildo hat euch lieb", mit dem dieser beim Eurovision Song Contest 1998 den 7. Platz belegte.

    2003 veranstaltete Stefan Raab in Anlehnung an die Casting-Show "DSDS" seinen eigenen Wettbewerb "SSDSGPS": Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star. Das Konzept wurde mit dem renommierten Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.

    Seit 2003 gibt Raab der Bildzeitung keine Interviews mehr, seit einigen Jahren spricht er auch nicht mehr mit dem Fernsehsender RTL.

    Ingesamt mussten Raab und die Produktionsfirma Brainpool wegen Verwendung von TV-Beiträgen aus öffentlich-rechtlichen Sendern und wegen privater Klagen über 650.000 Euro zahlen. Raab selbst erhielt bei einer Klage gegen Moses Pelham 10.000 Mark Schmerzensgeld, weil Pelham ihm die Nase gebrochen hatte. Raab hatte ihn vorher mit dem Spitznamen "Möschen" beleidigt. Das Schmerzensgeld spendete er einem wohltätigen Zweck.

    Seit April 2009 ist der Showmaster auch im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in Berlin zu sehen. Der Wachs-Raab sitzt dort vor einer Imitation seines TV-Total-Studios.

    Lena Meyer-Landrut gewann 2010 mit ihrem Song "Satellite" erst Raabs Wettbewerb "Unser Star für Oslo" und anschließend den Eurovision Song Contest in Oslo.

    Ab 2012 moderierte Raab auch eine Politik-Talkshow. Bei „Absolute Mehrheit – Meinung muss sich wieder lohnen“ diskutieren Politiker um Geld.

    Anfang Juni 2013 kam ein patentierter Duschkopf mit dem Namen „Doosh“ auf den Markt, den Raab selbst entwickelt hat. Produktion und Vertrieb erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Butlers. Der Duschkopf kann sowohl einen konzentrierten Wasserstrahl als auch einen breitgefächerten Wasservorhang erzeugen.

    2013 wurde Stefan Raab mit dem Deutschen Comedyperis in der Kategorie "Bestes Comedyevent" für "Die große TV Total Prunksitzung" ausgezeichnet.

    Vor der Kanzlerwahl 2013 moderierte Raab das TV-Duell Merkel gegen Steinbrück.

    Privat lebt Stefan Raab sehr zurückgezogen und schützt seine Familie vor der Öffentlichkeit.

    Wok-WM: Von Schnapsidee zur festen Institution

    Tatsächlich ist aus der vor zehn Jahren entstandenen Schnapsidee inzwischen eine feste Institution geworden. "Es gibt keinen anderen Eiskanalsport, der so viele Zuschauer vor den Fernseher zieht", meint der 46 Jahre alte Entertainer, der auch mit anderen Formaten wie Turmspringen und Stockcar-Rennen Quote macht, selbstbewusst. Die "TV total Wok WM" ist einem Sprecher von ProSieben zufolge nach dem Turmspringen die zweiterfolgreichste Sportshow des Moderators. Im vergangenen Jahr erreichte die Wok WM nach Senderangaben einen Marktanteil von 17,7 Prozent in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen.

    In Oberhof macht der Wok-Zirkus nach 2010 bereits zum zweiten Mal Station, 6000 Karten wurden für Samstag verkauft. "Die Bahn hier ist eine der eher schwereren", weiß die von der Mädchenband No Angels bekannte Sängerin Lucy, die schon zum fünften Mal bei einer Wok WM antritt und sich jetzt bei einem Trainingssturz den Ellenbogen verletzte. "Es ist ein bisschen wie bei der Formel 1, aber der Spaß steht ganz klar im Vordergrund." Neben Lucy steigen auch die Dschungelcamper Jay Khan und Patrick Nuo in die Schüsseln, um die mehr als 1354 Meter lange Oberhofer Eisbahn mit ihren 15 Kurven zu bezwingen.

    Georg Hackl trifft im Wok auf Armin Zöggeler

    Einen Augenschmaus dürfte die finnische Hard-Rock-Band Lordi bieten, die laut einem Sendersprecher in ihren Gruselkostümen den Eiskanal hinabrutschen will. Die Gewinner des Eurovision Song Contests von 2006 heizen neben Icona Pop und Arash feat. Sean Paul gleichfalls auf der Showbühne ein. Zu einem besonderen Showdown im Eiskanal wird es kommen, wenn der unbestrittene achtfache Wok-Weltmeister Georg Hackl auf seinen ärgsten Konkurrenten aus alten Rodeltagen - den Südtiroler Armin Zöggeler - trifft, der im Nationen-Wettstreit für Italien antritt. "Wir sind dann alle bei den Italienern", hofft Entertainer Raab darauf, die Übermacht von "Wokl Schorsch" zu brechen.

    Für Raab, der im Einer- wie im Vierer-Wok antritt, ist der Adrenalinschub nach eigenem Bekunden im Eiskanal wahrscheinlich größer als am Moderatorentisch beim Kanzlerduell. "Beim Kanzlerduell kann mir doch nichts passieren, da kann ich mich nicht verletzen", so Raab, der mittlerweile auch unter die Polit-Talker gegangen ist. Und obwohl der Moderator und Entertainer mit zahlreichen Shows bereits gut ausgelastet ist, hat er noch lange nicht genug: "Ich fühle mich noch nicht ganz ausgelastet und habe noch Platz für Neues." dpa/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden