Rapper in Liberia klären über Ebola auf
Das Ebola-Virus hat tausende Menschen in Westafrika getötet. Große Teile der Bevölkerung wollen dennoch nicht anerkennen, dass die Krankheit existiert. Jetzt wollen Rapper helfen.
In Liberia haben sich viele Gerüchte und Schauermärchen über Ebola verbreitet. Um jetzt die Verleugnung der Epidemie in den Griff zu bekommen, wollen Rapper helfen. Mit ihren Songs wollen sie aufklären. Denn viele Menschen glauben, Ebola sei erfunden.
Der einzigartige afrikanische Musikstil Hipco kombiniert Rap, Hip-Hop und traditionelle Rhythmen mit Umgangssprache und politischen Botschaften. Charles Yegba will den Menschen mit seinem Rap Hoffnung machen: "Lass die Angst los, versteck dich nicht. Menschen können Ebola überleben." Die Lieder sollen auch warnen und aufklären, zum Beispiel über das Ansteckungsrisiko.
Ebola-Lieder können aufklären - oder Angst machen
Wie ansteckend Ebola ist, erklären auch die Rapper Tan Tan B und Quincy B in ihrem Lied "State of Emergency" (dt. "Notstand"). Journalist Calvin Brooks betont: "Die Lieder sind gut. Sie steigern das Bewusstsein für Ebola". Hipco gehört zum Alltag in Liberia, man hört die Lieder also ständig, überall. Kinder singen beliebte Songs auf der Straße.
Auch die UN weiß, wie wichtig Hipco ist. Deshalb sponserte sie die Sänger Deng, SoulFresh und FA, die das Lied "Ebola is Real" (dt. "Ebola gibt es wirklich") produzierten. Für das ältere Publikum unterstütze Unicef die Gruppe Crusaders for Peace, die ein Ebola-Lied mit traditioneller Musik aufnahm.
Es gibt aber auch düstere Konkurrenz. In "Ebola in Town" (dt. "Ebola ist in der Stadt") herrscht Weltuntergangsstimmung. Experten fürchten, dass Texte wie "Ebola ist sehr böse, es killt dich superschnell" Schaden anrichten können. Doch auch diese negativen Lieder sind leider sehr beliebt. dpa/sh
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