Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Wetter und Verkehr: Regen auf eiskaltem Asphalt: Glatteis auf den Straßen

Wetter und Verkehr

Regen auf eiskaltem Asphalt: Glatteis auf den Straßen

    • |
    Mit Glatteis hatten Autofahrer am Freitagmorgen zu kämpfen. Doch die Verkehrssituation war zumindest in unserer Region relativ entspannt.
    Mit Glatteis hatten Autofahrer am Freitagmorgen zu kämpfen. Doch die Verkehrssituation war zumindest in unserer Region relativ entspannt. Foto: Luckas, Fotolia.com

    Gestern herrschten noch bis zu minus 19 Grad in der Region, heute Morgen regnete es. Es war eine gefährliche Mischung für die Verkehrsteilnehmer. Denn es drohte Glatteis. Wie ein Sprecher der Polizei Schwaben Nord am Morgen gegenüberAZ-Online sagt, sei die Situation auf den Straßen Nordschwabens entspannt.  "Der Wetterdienst ist wohl rechtzeitig gefahren und hat gestreut." Lediglich ein Glatteisunfall habe sich in Thierhaupten ereignet. An die drei Autos seien von der Straße gerutscht.

    Im Süden Deutschlands ist es jedoch zu schweren Unfällen gekommen. Bei etlichen Unfällen auf spiegelglatten Straßen sind seit Donnerstagabend zwei Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die Autobahn 9 in Bayern blieb laut Polizei nach einem tödlichen Unfall bei Leupoldsgrün in Richtung Norden für mehrere Stunden gesperrt. Ein 34-jähriger Mann war mit einem anderen Auto zusammengeprallt. Er starb an seinen schweren Verletzungen. Bei Stuttgart wurde ein 78-Jähriger getötet, als er mit seinem Wagen gegen einen Bus rutschte. Besonders in Baden-Württemberg kam es zu zahlreichen Unfällen mit Verletzten und Blechschäden.

    Deutscher Wetterdienst warnte vor Glatteis in der Region

    Der Deutsche Wetterdienst gab auch für die Region eine Warnung vor Glatteis heraus. Betroffen waren demnach Stadt und Landkreis Augsburg, Kreis Aichach-Friedberg, Dillingen a.d.Donau, Donau-Ries, Kreis Günzburg, Stadt Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen, und Neu-Ulm. Der Deutsche Wetterdienst riet, das Auto stehen zu lassen.

    Tiefdruckgebiete rauschen vom Atlantik heran

    Ursache der Erwärmung sind Tiefdruckgebiete, die vom Atlantik heranrauschen. In den letzten zwei Wochen hatten sie gegen das Kältehoch im Osten keine Chance, doch jetzt ist der Weg frei. Die milde Luft kommt und bleibt dann auch erstmal. Die Autofahrer dürfte es freuen.

    So entsteht Blitzeis

    BLITZEIS entsteht, wenn Schneekristalle auf dem Weg zur Erde bei geringen Temperaturschwankungen zu Regen werden und auf Frostboden fallen. Dort gefrieren die Tropfen in Sekundenschnelle zu einer Eisschicht.

    Beim GEFRIERENDEN REGEN treffen mit mehreren Minusgraden unterkühlte Tropfen auf den Boden und gefrieren sofort nach dem Kontakt mit eiskaltem Grund.

    Bei EISREGEN gefrieren die Tropfen bereits in der Luft und schlagen als Eiskörner auf.

    GEFRIERENDE NÄSSE ist besonders tückisch. Obwohl das Thermometer im Auto für die Umgebung Plusgrade anzeigt, kann die Straße glatt sein, weil die Temperatur am Erdboden unter Null abgesunken ist und Niederschlag dort gefriert.

    REIF: Sinkt bei trockenem Wetter die Temperatur der feuchten unteren Luftschichten unter null Grad, setzt sich Reif auf der Erde ab und gefriert.

    SCHNEE macht Straßen rutschig, wo er festgefahren auf dem Asphalt liegt. Auch geschmolzener Schnee kann Glätte verursachen, wenn er auf der Straße wieder anfriert. dpa

    Schnee und Eis gehören ab Sonntag überall der Vergangenheit an. Im Westen gibt es Tauwetter bis in höhere Lagen. Im Osten und Süden taut es wahrscheinlich nicht ganz so stark. Hier kann sich der Schnee vermutlich oberhalb 700 bis 900 Metern noch halten. Sonst aber heißt es für alle Winterfreunde Abschied nehmen von der weißen Pracht.

    Grüne Weihnacht wahrscheinlich

    "Ob der Winter so schnell zurückkehrt, ist aus heutiger Sicht fraglich. Die Wettermodelle stehen in den kommenden sieben bis zehn Tagen nahezu einheitlich auf mildem Westwindwetter. Wenn es denn dabei bleiben sollte, wird es 2012 im Flachland flächendeckend grüne Weihnachten geben. Aber noch besteht Hoffnung für alle Freunde der weißen Weihnacht. Das dritte Adventswochenende wird jedenfalls erstmal nass, windig und mild", kündigt Jung an.

    Bauernweisheiten zum Wetter

    Hat der November einen weißen Bart, wird der Winter lang und hart.

    Ist es um Martini trüb, wird der Winter lind und lieb.

    Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.

    Weihnacht im Schnee – Ostern im Klee.

    Am Neujahrstage Sonnenschein lässt das Jahr uns fruchtbar sein.

    Ist Dreikönig hell und klar, gibt's guten Wein im neuen Jahr.

    Wenn's zu Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.

    Hat der Valentin Regenwasser, wird der Frühling noch viel nasser.

    Regnet es zu St. Nicolaus wird der Winter streng und graus.

    Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rau.

    Der Januar muss vor Kälte knacken, wenn die Ernte soll gut sacken.

    Wenn im Februar die Mücken schwärmen, muss man im März die Ohren wärmen.

    Gibt es Fastnacht viele Sterne, legen auch die Hühner gerne.

    Hüpfen Eichhörnchen und Finken, siehst du schon den Frühling winken.

    Wenn am Dach hängen gefrorene Spitzen, dann ist gut beim Ofen sitzen.

    Wenn es nicht wintert, so sommert es nicht.

    Entsteigt der Rauch gefror'nen Flüssen, so ist auf lange Kälte zu schließen.

    Donnert's durch den kahlen Wald, wird's noch einmal bitterkalt.

    Am Sonntag werden im Westen stellenweise sogar zweistellige Werte um plus zehn Grad erreicht. Zum Vergleich: Am Donnerstagmorgen meldete der Flughafen München minus 19 Grad in zwei Metern Höhe und satte minus 24 Grad direkt über dem Erdboden. AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden