Die Ära der Gerichtsshows im deutschen Fernsehen ist zu Ende. Richter Alexander Hold geht in den Ruhestand. Am Faschingsdienstag strahlte Sat.1 die 2040. und damit letzte Folge der beliebten Gerichtsshow aus. Ab sofort laufen täglich um 12 Uhr nur noch Wiederholungen. Doch Hold arbeitet schon an seiner neuen Serie "Im Namen der Gerechtigkeit".
Richter Hold als Güterichter
"Die ersten Folgen sind schon im Kasten und werden noch im Frühjahr ausgestrahlt", verriet er gestern. Seit Dezember hat der Kemptener eifrig an dem Sat.1-Geheimprojekt gefeilt. Darin wird er weiter Konflikte lösen, aber draußen, direkt bei den Betroffenen: "Entscheidend bleibt mein juristisches Handwerkszeug - ich werde nicht zum Psychologen." Er sieht sich eher als Güterichter: "Das bietet ein weites Spektrum auf Basis meines juristischen Hintergrunds."
Die Sendung wird weiterhin in München von der Constantin Entertainment aufgezeichnet. Mit dabei sind auch wieder bekannte Gesichter aus der Serie "Richter Alexander Hold", verrät der 50-Jährige. Zwei Namen lässt er sich schon heute entlocken: TV-Staatsanwalt Stephan Lucas, 40, wird ebenso an Bord sein wie TV-Verteidigerin Isabella Schulien, 41.
Rund 2,5 Millionen Menschen sahen Richter Hold täglich
Zwölf Jahre lang zählte Hold zu den Quotenkönigen seines Senders. Bis zuletzt lag die Einschaltquote bei rund 2,5 Millionen täglich. Doch für sein Team war es an der Zeit, seinem Metier einen neuen Anstrich zu verpassen.
"Das jüngere Publikum lässt sich nicht mehr auf so ein Kammerspiel ein", gibt er sich kritisch. "Jeden Tag derselbe Sitzungssaal, dasselbe prozessuale Ritual." In der neuen Sendung geht Hold zu den Menschen: "Da drehen wir dann auch mal auf der Straße oder am Gartenzaun." Nach der ersten Drehwoche hat er sich auch gleich eine Erkältung eingefangen.