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Kurioser Prozess: Richterin lässt Penis eines Paketboten messen

Kurioser Prozess

Richterin lässt Penis eines Paketboten messen

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    In einem Strafprozess im ostfriesischen Leer kommt es jetzt zu einer ungewöhnlichen Beweiserhebung: Die Richterin lässt die Penislänge eines Paketboten messen.
    In einem Strafprozess im ostfriesischen Leer kommt es jetzt zu einer ungewöhnlichen Beweiserhebung: Die Richterin lässt die Penislänge eines Paketboten messen. Foto: imago/Symbolbild

    Der Paketbote ist wegen Exhibitionismus angeklagt. Er soll im August 2013 bei einem Mädchen ein Paket ausgeliefert haben, mit offener Hose, aus der das Geschlechtsteil hing - so lautet der Vorwurf. Doch die Frau des Paketboten meint: Ihr Mann sei dafür nicht üppig genug ausgestattet. 

    Der Angeklagte bestreit die Vorwürfe. In der Hauptverhandlung Anfang August sagte seine Frau als Zeugin aus. "Sie hat gesagt: "Schatz, tut mir leid, dein Penis ist zu kurz, um aus der Hose zu hängen"", sagte Verteidiger Lutz Winkler. 

    Der Anwalt schlug daraufhin vor, diesen sofort im Gericht zu begutachten. "Das war der Richterin aber zu unangenehm." Deshalb sollen nun Rechtsmediziner in Oldenburg klären, wie viele Zentimeter es tatsächlich sind.

    "Wir wollen einen Freispruch", betonte Verteidiger Winkler. Deshalb haben er und sein Mandant den Vorschlag des Gerichts abgelehnt, das Verfahren gegen eine Geldstrafe einzustellen. Wenn das Gutachten aus Oldenburg vorliegt, wird es nach Angaben von Norbert Gerichtsdirektor Bruns eine neue Verhandlung geben. Wann, ist noch offen.

    Die Messung sei jedenfalls eine eher ungewöhnliche Beweismethode, wie Bruns zugibt. "Das hatten wir noch nicht". AZ, dpa

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