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Sturmtief Ruzica: Rosenmontagszug in Mainz und weiteren Städten wegen Sturms abgesagt

Sturmtief Ruzica

Rosenmontagszug in Mainz und weiteren Städten wegen Sturms abgesagt

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    Das Wetter spielt beim Karneval 2016 nicht mit. Wegen Sturms wurde unter anderem der Rosenmontagszug in Mainz abgesagt.
    Das Wetter spielt beim Karneval 2016 nicht mit. Wegen Sturms wurde unter anderem der Rosenmontagszug in Mainz abgesagt. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Ausgerechnet am Rosenmontag macht ein heftiges Sturmtief vielen Narren einen Strich durch die Rechnung. In Mainz musste der traditionelle Zug durch die Innenstadt kurzfristig abgesagt werden. Ob es einen Ersatztermin gibt, war am Sonntagabend zunächst unklar. In Köln soll es wegen erwarteter Windböen bis Stärke 8 nur eine deutlich abgespeckte Version des Karnevalzugs geben. Und auch in Düsseldorf wird diskutiert, den Zug komplett abzusagen oder ihn zumindest um eine Stunde zu verschieben - eine Entscheidung soll dort allerdings erst am Montagmorgen fallen. 

    In Mainz verwies die Feuerwehr auf Unwetterwarnungen. Demnach werden bis in den Abend hinein Böen mit bis zu 100 Stundenkilometern erwartet. Nie zuvor in seiner Geschichte war der Mainzer Umzug witterungsbedingt abgesagt worden. Die Stadt hatte Hunderttausende Zuschauer erwartet. Die Polizei beriet am Sonntagabend noch, welche Konsequenzen sie aus der Absage zieht. 

    Losrollen sollte der närrische Tross auf seine mehr als sieben Kilometer lange Strecke um 11.11 Uhr. Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) sagte am Sonntag: "Das ist mehr als schade, aber es ist nicht das Ende der Fröhlichkeit in Mainz." Der Sprecher der Zugleitung, Claus Aulenbacher, verwies auf die besondere Situation der Strecke mit stellenweise vielen Bäumen. "Die Entscheidung ist ganz klar, die Sicherheit geht vor", sagte der Präsident des Mainzer Carneval Vereins (MCV), Richard Wagner.

    Rosenmontagszug: In Mainz abgesagt, in Köln mit Einschränkungen

    In Köln wird es nur eine deutlich abgespeckte Version des Karnevalzugs geben. Die Jecken wollen wegen der erwarteten Windböen bis Stärke 8 unter anderem auf die sonst üblichen 500 Pferde und auf große Figuren verzichten. Mit den beschlossenen Einschränkungen sei der Zug trotz der erwarteten Sturmböen sicher, zeigten sich die Verantwortlichen überzeugt. "Wir lassen uns das Feiern auch vom Wetter nicht vermiesen", sagt Zugleiter Christoph Kuckelkorn. Unter anderem sollen an allen Tribünen die Planen, die die Besucher von Wind und Regen schützen, entfernt werden. Ob weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen, wollen die Verantwortlichen von Karnevalsverein, Stadt, Polizei und Feuerwehr am Montagmorgen beschließen.

    In Düsseldorf will die Koordinierungsgruppe am Montag um 8.00 Uhr ein letztes Mal beraten und dann über eine mögliche Absage des Zugs entscheiden. Dem Sicherheitskonzept zufolge muss der Zug ab Windstärke 8 abgesagt werden. Der Deutsche Wetterdienst erwartet für den Vormittag Windstärke 8 bis 9, am Nachmittag teils auch Stärke 10.

    Münster, Duisburg, Hagen und Stadtteil von Essen sagen Rosenmontagszug ab

    Auch die Veranstalter unzähliger kleinerer Rosenmontagszüge im Rheinland wollen meist erst Montagmorgen über eine Absage entscheiden. Die Organisatoren in Münster, Duisburg, Hagen, im Essener Stadtteil Kupferdreh und in Wenden im Sauerland zogen hingegen schon Konsequenzen: Sie haben den Rosenmontagszug abgesagt. Einige Züge sollen im Frühjahr nachgeholt werden.

    Selbst wenn Rosenmontagszüge wie geplant stattfinden: Auf ungemütliches Wetter müssen sich die Jecken allemal einstellen. Denn Tief "Ruzica" (gesprochen: Ruschiza) soll neben Sturm auch starken, anhaltenden Regen und womöglich sogar Gewitter in die Karnevalshochburgen bringen. dpa

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