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USA: Schon wieder Tote bei Schießereien an US-Universitäten

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Schon wieder Tote bei Schießereien an US-Universitäten

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    US-Präsident Barack Obama besuchte Angehörige der Opfer des Amoklaufes von Roseburg. Nun gab es schon wieder zwei Schießereien an US-Universitäten.
    US-Präsident Barack Obama besuchte Angehörige der Opfer des Amoklaufes von Roseburg. Nun gab es schon wieder zwei Schießereien an US-Universitäten. Foto: Steve Dykes, afp

    Rund eine Woche nach dem Amoklauf von Roseburg sind in den USA bei Schießereien an zwei Universitäten zwei Menschen getötet und vier weitere verletzt worden. Die Vorfälle ereigneten sich am Freitag in den Bundesstaaten Texas und Arizona. Unterdessen traf US-Präsident Barack Obama Angehörige der neun Todesopfer des Amoklaufs von Roseburg im Bundesstaat Oregon.

    In einem Wohnkomplex auf dem Campus der Texas Southern University in Houston wurden am Freitag ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt, wie die Polizei mitteilte. Demnach wurde ein Verdächtiger festgenommen. Der Campus wurde abgeriegelt, der Unterricht fiel für den Rest des Tages aus.

    Die Schießerei in Texas ereignete sich am Vormittag Ortszeit und damit nur wenige Stunden nach einem ähnlichen Vorfall im Staat Arizona. Auf dem Gelände der Northern Arizona University in der Stadt Flagstaff hatte ein Student bei einer nächtlichen Auseinandersetzung einen Mitstudenten erschossen und drei weitere verletzt. Der 18-jährige Schütze wurde festgenommen. An der Northern Arizona University sind rund 20.000 Studenten eingeschrieben.

    Erst vergangene Woche neun Tote bei Amoklauf an US-Universität

    Erst am Donnerstag vergangener Woche hatte ein 26-jähriger Student bei einem Amoklauf im Umpqua Community College in Roseburg neun Menschen getötet und sich dann selbst erschossen. Laut Polizei wurden 14 Waffen im Besitz des Amokschützen gefunden, davon allein sechs am Tatort.

    US-Präsident Obama hatte nach dem Amoklauf in Roseburg seinem Frust über die seiner Meinung nach zu lockeren Waffengesetze freien Lauf gelassen. Er sei verärgert, dass Schießereien in den USA mittlerweile "zu einer Art Routine" geworden seien, sagte Obama. Um etwas dagegen zu tun, müssten aber die Gesetze geändert werden.

    Am Freitag besuchte Obama den Ort und traf sich eine Stunde lang mit Angehörigen der Opfer. "Wir müssen gemeinsam als Land reagieren, aber heute geht es nur um die Familien", sagte Obama, dessen Besuch teilweise kritisch gesehen wurde. Ein Vater, dessen Tochter in den Rücken geschossen worden war, warf Obama vor, die Tragödie politisch ausschlachten zu wollen. Daher habe er ein Treffen mit dem Präsidenten abgelehnt, sagte Stacy Bolan dem erzkonservativen Sender Fox News.

    Nach dem Treffen mit den Angehörigen dankte Obama noch einer Gruppe von Ersthelfern und kam zu einem Gespräch mit Verantwortlichen des Colleges zusammen.

    Immer wieder Schießereien in den USA in den vergangenen Jahren

    In den USA hatte es in den vergangenen Jahren häufiger Schießereien an Schulen und öffentlichen Einrichtungen gegeben. Bei dem bislang blutigsten Amoklauf an einer US-Hochschule starben im Jahr 2007 an der Virginia Tech in Blacksburg mindestens 33 Menschen, darunter der Täter.

    Obama war in der Vergangenheit jedoch immer wieder mit Initiativen für schärfere Waffengesetze im Kongress gescheitert, wo vor allem die Republikaner nicht am in der Verfassung verankerten Recht auf Waffenbesitz rütteln wollen. afp

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