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Film-Kritik: "Schubert in Love": Olaf sucht 'ne Frau

Film-Kritik

"Schubert in Love": Olaf sucht 'ne Frau

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    Olaf Schubert kommt mit "Schubert in Love" ins Kino.
    Olaf Schubert kommt mit "Schubert in Love" ins Kino. Foto: Bernd Settnik

    Sein Name ist Schubert, Olaf Schubert. Mit ausgefeilter Sprachakrobatik, schräger Weltsicht und einem schlichten, aber gepflegten Auftreten hat der charismatische Sachse die deutsche Comedy-Szene infiltriert.

    Seine mannigfaltigen Liveauftritte sind ausverkauft. Kein Gast der „heute show“ erntet mehr Beifall als der so klug wie komisch kommentierende Mann im Pullunder. Ein Kinofilm war nur der nächste logische Karriereschritt für einen Mann, der sich die Weltverbesserung auf die Fahne geschrieben hat.

    "Schubert in Love" auch mit politischen Statements

    Olafs Vater (Mario Adorf) ist besorgt. Die prominent besetzte Blutlinie der Schuberts droht zu erlöschen, weil sein Filius nicht das geringste Interesse am anderen Geschlecht zeigt – und vor allem umkehrt. Olaf kümmert sich beruflich um das Seelenheil sozialer Notfälle und beweist dabei ebenso viel Fingerspitzengefühl wie bei seiner Arbeit an einem engagierten, aber nicht gerade um Publikumsgunst buhlenden Musical. In Anbetracht der angeschlagenen Gesundheit seines Vaters sieht sich Olaf genötigt, Kontakt zu Frauen aufzunehmen.

    Die fast ein bisschen romantische Komödie „Schubert in Love“ weist zwar nicht die Gagdichte seiner Bühnenprogramme auf, aber ein Kinofilm ist ja auch keine Nummernrevue. Der Meister präsentiert sich nicht zahmer oder stromlinienförmiger als bei seinen TV-Auftritten, im Gegenteil. Schubert pflegt den anarchischen Humor, der schon seine Dresdner Band „DekaDance“ auszeichnete.

    Auch vor politischen Statements schreckt das Werk nicht zurück. So wird die regelmäßig in den Medien präsente Dresdner Demonstrationstradition fachgerecht aufs Korn genommen. Regisseur Lars Büchel („Jetzt oder nie – Zeit ist Geld“) lässt seinem Star auch die lange Leine, um ihn an den richtigen Stellen zu bändigen. Das Ergebnis ist herrlicher Quatsch für Freunde des gepflegten Scherzes.

    Wertung: 3 / 5

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