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Katastrophen in Luftfahrt: Schwarze Serie: über 700 Tote bei vier Flugzeug-Abstürzen

Katastrophen in Luftfahrt

Schwarze Serie: über 700 Tote bei vier Flugzeug-Abstürzen

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    Die tödliche Bruchlandung der Transasia-Maschine gilt als Schlimmstes Flugzeugunglück einer taiwanesischen Fluggesellschaft seit zwölf Jahren.
    Die tödliche Bruchlandung der Transasia-Maschine gilt als Schlimmstes Flugzeugunglück einer taiwanesischen Fluggesellschaft seit zwölf Jahren. Foto: Stringer (dpa)

    Die zivile Luftfahrt wird schon seit Monaten von einer schwarzen Serie heimgesucht. Drei Flugzeugabstürze in nur einer Woche - bei Luftfahrtkatastrophen sind in diesem Jahr schon mehr als 700 Menschen ums Leben gekommen. Die Unglücke folgen auf ein besonders sicheres Jahr 2013.

    MH370 der Malaysia Airlines verschwindet vom Radar

    Die schwarze Serie beginnt am 8. März: Eine Boeing 777 der Fluggesellschaft Malaysia Airlines auf dem Weg nach Peking verschwindet 50 Minuten nach dem Start in Kuala Lumpur von den Radarschirmen. An Bord des Fluges MH370 sind 227 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder. Trotz einer gigantischen Suchaktion fehlt bis heute jede Spur von der Maschine. Vermutet wird, dass sie in den Indischen Ozean stürzte.

    Flug MH17 über Ukraine vermutlich abgeschossen

    Rund vier Monate später trifft es erneut Malaysia Airlines: Am 17. Juli stürzt über der umkämpften Ostukraine eine Boeing 777 mit 298 Menschen an Bord ab. In dem Flugzeug auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur waren 193 Niederländer. Vermutet wird, dass die Maschine von einer Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde. Die ukrainische Regierung und die pro-russischen Rebellen in der Ostukraine machen sich gegenseitig dafür verantwortlich.

    Tote nach Flugzeugcrash in Taiwan

    Sechs Tage nach dem Crash der Malaysia-Airlines-Boeing kommen in Taiwan am Mittwoch 48 Menschen ums Leben, als ein Passagierflugzeug der TransAsia Airways bei stürmischem Wetter nach einem missglückten Landemanöver abstürzt. Zehn der 58 Insassen überleben das Unglück.

    Nur einen Tag später verschwindet eine Maschine der algerischen Fluggesellschaft Air Algérie auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier. Das Wrack der McDonnell Douglas 83 wird in Mali entdeckt. Von den laut der französischen Regierung 118 Menschen an Bord überlebt keiner das Unglück. Paris vermutet schlechtes Wetter als Unglücksursache.

    Damit sind in den ersten sieben Monaten dieses Jahres schon mehr als drei Mal so viele Menschen bei Flugzeugunglücken gestorben wie im gesamten Jahr 2013. Laut der Europäischen Agentur für Flugsicherheit in Köln war 2013 aber auch ein besonders sicheres Jahr: Bei 17 Unfällen starben insgesamt 224 Menschen. Zwischen 2003 und 2012 starben bei Flugzeugunglücken demnach im Schnitt jährlich 703 Menschen - so viele, wie bei den vier großen Flugzeugkatastrophen dieses Jahres zusammen. afp/AZ

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