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England: Schwarzes Paar bekommt weißes Baby

England

Schwarzes Paar bekommt weißes Baby

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    Ein schwarzes Paar aus Süd-London hat am Wochenende ein weißes Baby bekommen - mit blonden Haaren und blauen Augen: Nmachi Ihegboro.
    Ein schwarzes Paar aus Süd-London hat am Wochenende ein weißes Baby bekommen - mit blonden Haaren und blauen Augen: Nmachi Ihegboro. Foto: Screenshot The Sun

    Ganz England staunt über diese Geschichte: Ein schwarzes Paar aus Süd-London hat am Wochenende ein weißes Baby bekommen - mit blonden Haaren und blauen Augen. Gen-Experten sind sich sicher: Das Kind ist kein Albino. Und die Eltern sagen, dass es in der Reihe ihrer Vorfahren nie einen Europäer gegeben habe.

    Der Name des ungewöhnlichsten Babys des Jahres ist Nmachi Ihegboro. Nmachi bedeutet "Schönheit Gottes" und so sehen die stolzen Eltern ihr Kind auch an: als Wunder.

    Der 44-jährige Vater Ben sagte gegenüber der englischen Zeitung The Sun über die Geburt: "Danach saßen wir einfach da und starrten sie an." Mama Angela, 35 Jahre alt, strahlt, wenn sie sagt: "Sie ist so schön, ein Wunderbaby."

    Doch zuerst war die Verwirrung groß, gesteht Ben Ihegboro. Er sei geschockt gewesen, beim Anblick seiner Tochter und witzelte: "Ist sie von mir?" Bisher spricht alles dafür, was Wissenschaftler vor Erklärungsnöte stellt. Da Vater wie Mutter behaupten, nie Weiße in der Familie gehabt zu haben, scheidet die Vermutung aus, dass sich ein Gen über Generationen im Verborgenen gehalten haben könnte und jetzt wieder auftrat. Ausgeschlossen ist dies freilich nicht.

    Vater Ihegboro stört das nicht. Seine Frau hält er ohnehin für vollkommen treu: "Meine Frau ist ehrlich zu mir. Und selbst, wenn sie es nicht so gewesen wäre, dann würde das Baby nicht so aussehen."

    Erst vor fünf Jahren kam die Familie aus Nigeria nach Großbritannien. Professor Bryan Sykes, Chef des Human Genetics der Oxford Universität und gleichzeitig führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Genforschung im Königreich nannte die Geburt "außergewöhnlich" und sagte: "In gemischten Völkern kann die hellere Version der Haut in einem Kind wieder herauskommen. Und dies kann dann sehr anders aussehen als die Haut der Eltern." Als Beispiel nennt er die Karibik. Nigeria aber, so Sykes, wurde wenig durchmischt. Ein weiterer Grund spricht gegen weiße Vorfahren: Denn laut Sykes hätten dann beide Eltern weiße Vorfahren haben müssen, wenn die Tochter komplett weiß, blauäugig und mit ausgeprägtem blonden Haar auf die Welt kommt.

    Gerade das blonde Haar hält er für außergewöhnlich, da selbst viele blonde Kinder solch ein Haar bei der Geburt kaum haben.

    Sykes vermutet deshalb eine unbekannte Gen-Mutation als Ursache und gesteht ein, dass die Gesetze der Vererbung sehr komplex seien. Vieles würde bis heute nicht verstanden. AZ

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