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Portugal: Schwerer Waldbrand wütet in Portugal: Zahl der Toten steigt auf 62

Portugal

Schwerer Waldbrand wütet in Portugal: Zahl der Toten steigt auf 62

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    Nach dem verheerenden Waldbrand in Portugal hat die Regierung eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Die Trauer galt ab Sonntag, wie die Regierung in Lissabon mitteilte. Mit mindestens 62 Toten ist es der schlimmste Waldbrand in Portugal seit Jahrzehnten. Mindestens 18 Leichen wurden aus ausgebrannten Fahrzeugen geborgen, mehr als 50 weitere wurden verletzt. Unter den Verletzten waren acht Feuerwehrleute. Das sagte der Staatssekretär im Innenministerium, Jorge Gomes, am Sonntag in der Kommandozentrale des Zivilschutzes im Unglücksort Pedrógão Grande knapp 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon.

    Die Flammen wurden am Sonntag nach Angaben des Zivilschutzes von rund 900 Feuerwehrmännern mit mehr als 200 Fahrzeugen und zwei Löschflugzeugen bekämpft. Als mögliche Ursache der Feuersbrunst vermutete die Regierung Blitzeinschläge infolge von Trockengewittern.

    Einige Dörfer "von Flammen völlig eingekesselt"

    Staatsoberhaupt Marcelo Rebelo de Sousa war in der Nacht zur Unglücksstelle geflogen und sprach dort von einer "beispiellosen Situation".

    Der sozialistische Ministerpräsident António Costa, der die Entwicklung die gesamte Nacht von der Zentrale des Zivilschutzes in Carnaxide bei Lissabon aus verfolgte, sagte, er sei vom "Ausmaß der Tragödie schockiert".

    Die Lage in der Nacht stellte sich nach Behördenangaben besorgniserregend dar. Es gebe einige Dörfer, die "von den Flammen völlig eingekesselt" seien, hatte in der Nacht der Bürgermeister von Pedrógão Grande, Valdemar Alves, der Zeitung Público gesagt.

    Nach Angaben des Innenministeriums waren etliche der später tot geborgenen Menschen mit ihren Fahrzeugen unterwegs, als die Flammen sie plötzlich einschlossen. Drei Opfer seien nach ersten Erkenntnissen in der Nähe eines Friedhofes an Rauchvergiftungen gestorben. dpa

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