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Schlafatlas 2017: Berliner gehen früh zu Bett, Bayern schnarchen, Hamburger schlafen nackt

Schlafatlas 2017

Berliner gehen früh zu Bett, Bayern schnarchen, Hamburger schlafen nackt

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    Viele Hamburger schlafen am liebsten nackt, zeigt der Schlafatlas 2017.
    Viele Hamburger schlafen am liebsten nackt, zeigt der Schlafatlas 2017. Foto: Felix Hörhager, dpa (Symbolbild)

    Die berufstätige Mutter in Stuttgart schläft schlechter als der Rentner an der Nordsee, die Bayern nehmen die meisten Schlafmittel ein und den Berlinern rauben Geldsorgen den Schlaf – das sind einige Erkenntnisse des Schlafatlas 2017, für den TNS Emnid im Auftrag des Ulmer Unternehmens Beurer fast 3500 Deutsche befragt hat.

    Schlafatlas 2017: Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick

    Die Deutschen glauben zwar, täglich sechs Stunden und 54 Minuten zu schlafen – der Sensor ermittelte aber eine fast um eine Stunde geringere Schlafdauer. Nordlichter schlafen im Schnitt rund 18 Minuten länger als die Bewohner der Alpenregion und nicken zudem seltener unfreiwillig tagsüber ein. Ein Grund dafür ist die höhere Erwerbsbeteiligung in Süddeutschland: Deutschlandweit leiden 38 Prozent der Berufstätigen unter Schlafmangel, bei den Nicht-Erwerbstätigen sind es nur 28 Prozent.

    Familien haben einen schlechteren Schlaf als Paare, die wiederum schlechter schlafen als Singles. Je mehr Personen unter einem Dach wohnen, desto unruhiger wird die Nacht – auch weil die Gefahr steigt, das Bett mit einem Schnarcher zu teilen.

    So schlafen die einzelnen Bundesländer

    Was das Schlafverhalten der einzelnen Bundesländer auszeichnet, sehen Sie in unserer Karte. Klicken Sie einfach auf die blauen Punkte, um Antworten auf Fragen zum Thema Schlaf zu bekommen, die Sie sich möglicherweise noch nie gestellt haben. Die Punkte entsprechen den Landeshauptstädten.

    Der Freistaat schnarcht am meisten: Mehr als jeder Zweite verursacht hin und wieder das nervige Geräusch. Menschen zwischen 50 und 59 Jahren schnarchen im Bundesschnitt am häufigsten.

    Morgens am schnellsten fit sind die Menschen in Rheinland-Pfalz: Hier klingelt um 6.35 Uhr der Wecker. Am längsten bleiben sie in Schleswig-Holstein liegen (6.58 Uhr). Die Bayern kommen um 6.46 Uhr aus den Federn. Ins Bett gehen sie um 21.59 Uhr.

    Schleswig-Holsteiner gönnen sich mit 51 Prozent tagsüber am häufigsten ein Nickerchen, am seltensten die Bremer.

    Niemand schläft lieber nackt als die Hamburger, 17 Prozent von ihnen verzichten gern auf Textilien. Im Saarland sind es nur sechs Prozent. AZ/sli

    Das hilft beim Schlafen

    Regelmäßige Zeiten Immer ungefähr zur selben Zeit zu Bett zu gehen und wieder aufzustehen, ist wichtig für den biologischen Rhythmus.

    Schlafdruck aufbauen Wer sich abends erst dann hinlegt, wenn er richtig müde ist, schläft in der Regel besser. Deshalb sollte man insgesamt nicht zu lange schlafen und auf längere Nickerchen tagsüber verzichten.

    Wenig Alkohol, kein Koffein Zwei Gläser Wein am Abend helfen zwar, schneller einzuschlafen. Insgesamt verschlechtert Alkohol die Schlafqualität aber gravierend. Zudem reagieren manche Menschen sehr empfindlich auf Koffein. Wer dazu gehört, sollte ab etwa 13 Uhr weder Kaffee noch Schwarztee trinken.

    Viel Bewegung Wer regelmäßig Sport treibt, schläft meistens besser. Empfehlenswert ist vor allem, sich bei Tageslicht an der frischen Luft zu bewegen.

    Maß halten Nach umfangreichen Menüs schläft es sich schlecht. Besser ist es, abends in Maßen zu essen und zu trinken. Manchen Menschen hilft es, tryptophanreiche Kost wie dunkle Schokolade, Nüsse oder Milch zu sich zu nehmen.

    Abendliche Rituale Von Einschlafritualen (etwa eine Bettlektüre oder ein Entspannungsbad) profitieren nicht nur Kinder. Sie helfen dem Körper, auf Entspannung umzuschalten.

    Nicht im Bett herumliegen Wer längere Zeit nicht mehr einschlafen kann und deshalb unruhig wird, sollte besser aufstehen und einer ruhigen Tätigkeit nachgehen (etwa Bügeln, Musik hören). Sich im Bett herumzuwälzen und zu ärgern, ist eher kontraproduktiv. (toll)

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