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Perseiden: Sternschnuppen-Regen 2013: Ab 22 Uhr in den Himmel sehen

Perseiden

Sternschnuppen-Regen 2013: Ab 22 Uhr in den Himmel sehen

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    Das Sternschnuppen-Jahr 2013 geht seinem Höhepunkt entgegen. Heute Abend werden die Perseiden Himmelsgucker im ganzen Land begeistern - wenn das Wetter es zulässt.
    Das Sternschnuppen-Jahr 2013 geht seinem Höhepunkt entgegen. Heute Abend werden die Perseiden Himmelsgucker im ganzen Land begeistern - wenn das Wetter es zulässt. Foto: Oliver Berg, dpa

    Himmelsgucker können den Sternschnuppen-Schwarm der Perseiden in der Nacht zum Dienstag in ganz Deutschland beobachten. Allerdings wird die Jagd auf die Sternschnuppen zum Glücksspiel. Denn vielerorts dürfte das Wetter nicht mitspielen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Perseiden heute Abend:

    Wann sind die meisten Sternschnuppen zu sehen?

    Abgesehen vom Wetter lassen sich die Sternschnuppen nach Angaben des Stuttgarter Astronomen Hans-Ulrich Keller am besten zwischen 22.00 Uhr und 4.00 Uhr beobachten. Bis zu 100 Lichtblitze pro Stunde seien dann am Himmel zu erwarten.

    Wie wird heute Abend das Wetter?

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

    Leider nicht optimal. Wolken behindern die Sicht auf das Schauspiel, wie der Deutsche Wetterdienst am Montag berichtete. Wer die Perseiden beobachten will, braucht einen Schirm und warme Kleider, denn es regnet immer wieder und wird kühl. Am besten stehen die Chancen im Westen und Nordwesten, wie Meteorologe Lars Kirchhügel in Offenbach sagte. In Baden-Württemberg und Bayern, aber auch in Sachsen, Thüringen und an der Küste muss man laut Vorhersage Geduld aufbringen und die wenigen Lücken zwischen den Regenschauern abpassen.

    Was sind die Perseiden eigentlich?

    Ursache des Phänomens ist der Komet "109P/Swift-Tuttle", der eine lange Spur aus Staub und Körnchen hinter sich herzieht. Auf ihrer Bahn um die Sonne kreuzt die Erde diese jedes Jahr im August. Dann dringen Teilchen davon in die Atmosphäre ein und verglühen.

    Fallen jedes Jahr immer gleich viele Sternschnuppen?

    Nein, die Zahl ist nicht in jedem Jahr gleich. Denn Swift-Tuttle kommt nach Angaben des Bonner Astronomen Michael Geffert nur rund alle 134 Jahre der Umlaufbahn der Erde nahe - zuletzt 1992 und das nächste Mal 2126. In Sonnennähe verliert ein Komet bei jedem Umlauf einen Teil seiner Materie, erzählt der Wissenschaftler vom Argelander-Institut für Astronomie. Die Überreste verteilen sich entlang seiner Bahn, etwa so, als verlöre ein LKW beim Fahren Sand von der Ladefläche.

    Wie schnell sind die Sternschnuppen?

    Die Feuerkugeln haben nach Angaben der Sternfreunde eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Sekunde, also 216.000 Kilometern pro Stunde.

    Woher kommt der Name Perseiden?

    Der Ursprung der Perseiden scheint im namensgebenden Sternbild Perseus zu liegen. Die Sternschnuppen heißen im Volksmund auch "Laurentiustränen", weil sie just um den Gedenktag des Heiligen am 10. August besonders oft zu sehen sind. Die kleinen Lichtblitze galten als die Tränen des Himmels über das Martyrium des Laurentius. AZ, dpa

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