ARD „Tatort“-Fans werden aufatmen. Nach dem bemühten „Polizeiruf 110“ kommt am Sonntag wieder eine neue Folge der Kultkrimi-Reihe mit aktuellen Bezügen. In "Verbrannt" kämpfen die Hamburger Ermittler Falke und Lorenz gegen den Rassismus in einer Kleinstadt.
Auf der Jagd nach einem afrikanischen Asylbewerber, der angeblich eine Schleuserbande mit gefälschten Pässen versorgt, rastet Bundespolizist Thorsten Falke aus. Er verprügelt den Verdächtigen, nachdem der seine Kollegin Katharina Lorenz niedergeschlagen hat.
Tatort: Asylbewerber verbrennt in Polizeigewahrsam
Es kommt noch schlimmer: Der Afrikaner, der sich als unschuldig erweist, verbrennt über Nacht im Polizeigewahrsam. Fortan betreibt Falke alias Wotan Wilke Möhring, dessen schuldbewusstes Gesicht zeitweise wie ein zerklüfteter Steinbruch aussieht, seine Läuterung. Falke und Lorenz stechen in einer niedersächsischen Kleinstadt in ein Wespennest. Wo nur noch wenige Schlote rauchen und die Fachwerkhaus-Idylle bedroht ist.
„Was die Leute hier wirklich brauchen, ist Sicherheit“, sagt der Polizeichef und spielt auf die Asylbewerberunterkunft an. Sichtbar wird eine Bürgerwehr in Uniform. Und ein hier geborener türkischstämmiger Kollege schimpft über den neuen türkischen Bäcker, weil dessen Brötchen nicht schmecken.
Der "Tatort: Verbrannt" bezieht sich auf den realen Fall von Oury Jalloh aus Sierra Leone, der 2005 in Dessau in Polizeigewahrsam verbrannte.
Petra Schmidt-Schaller hört als Partnerin Möhrings auf - schade. Sie soll mit dem Format nicht warm geworden sein.