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"Zurück ins Licht": Handlung und Kritik: Das erwartet Sie heute im Tatort aus Bremen

"Zurück ins Licht"

Handlung und Kritik: Das erwartet Sie heute im Tatort aus Bremen

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    Haben sie eine gemeinsame Zukunft? Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) und BKA-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram).
    Haben sie eine gemeinsame Zukunft? Hauptkommissar Stedefreund (Oliver Mommsen) und BKA-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram). Foto: Radio Bremen/Michael Ihle

    "Zurück ins Licht" heißt der neue Tatort aus Bremen, der heute (20.15 Uhr) im Ersten läuft. Um was geht es im Tatort? Und lohnt sich das Einschalten? Hier der Überblick.

    Tatort heute: Worum geht es in der Folge aus Bremen?

    Lürsen und Stedefreund ermitteln im Tatort aus Bremen (hier der Trailer) anfangs ohne Leiche. Denn sie haben nur eine Blutspur in einem Parkhaus - und den abgetrennten Finger eines insolventen Pharmahändlers. Dessen Frau Judith Bergener (Victoria Fleer) behauptet, ihr Mann habe sich vor Monaten abgesetzt.

    Hier kommt Maria Voss ins Spiel, die den Pharmahändler zuletzt gesehen. Die Pharmareferentin kann es nicht ertragen, ohne Job zu sein, wo sie doch allen Firmen, für die sie früher gearbeitet hat, dicke Umsätze beschert hat. Wie zäh die Frau ist, die um jeden Preis „zurück ins Licht“ will, zeigt ihr unbändiger Wille nach einem Autounfall in der Mordnacht, als sie sich nach Monaten im Koma zurückkämpft.

    Was für eine Frauenrolle! Maria Voss glaubt, dass sie die Beste ist: Sie setzt Sex fürs Erreichen ihrer Ziele ein und feiert sich in den Bildern ihres Tablets als Hohepriesterin der rhetorischen Überzeugungskraft.

    Dass der gute Stedefreund sich auf einen Quickie mit Maria einlässt, ist nur aus seiner privaten Situation heraus zu verstehen. Den Gegenpol zu Voss iefert – nein, nicht Sabine Postel als klassische Ermittlerin Inga Lürsen, sondern die unberechenbare BKA-Frau Linda Selb (Luise Wolfram). Wie sie und Stedefreund mit knochentrockenem Humor ihre Beziehung sezieren, hat Klasse.

    Tatort-Kritik: Lohnt es sich, heute bei Zurück ins Licht" einzuschalten?

    "Ist so ein „Tatort“ groß genug für beide Frauen, Voss und Selb, die mit Dämonen flirten? Sie werden dargestellt von aufregenden Schauspielerinnen – was den Film am Ende trotzdem nur auf Durchschnitt hebt", stellt etwa das Göttinger Tagblatt fest. "Es wird eine ganze Menge Theater gespielt in diesem Tatort, und es dauert eine ganze Weile, bis der Zuschauer auch nur ansatzweise etwas davon versteht. Es werden eine ganze Menge Fassaden aufgebaut – doch ab einem bestimmten Zeitpunkt, da bröckeln die auch wieder. Das ist darstellerisch oft mehr als nur unterhaltsam, was den Plot angeht, jedoch zu zäh und zu verworren", schreibt etwa das TV-Magazin Prisma.

    "Etwas weniger Sex und Seifenoper hätten es zwar auch getan, doch die Dekonstruktion einer Frau, die in ihren eigenen Worten "von den Toten auferstanden ist" und ihr neues Leben mit einem Netz aus Lügen zusammenhält, ist spannend mitanzusehen", heißt es bei der Gala. Und Quotenmeter.de stellt fest: "Zielsetzung der Narrative ist es bestimmt gewesen, die von der Norm divergierenden Figuren – besonders Linda Selb und Maria Voss – als entrückte Charaktere zu führen, um so dem Film auch eine entrückte Wirkung zu verleihen, durch die wir die angerissenen Themen reflektieren sollen. Doch weder der Film noch die Figuren wirken entrückt, sondern banalerweise: seltsam."

    Aufgefallen: Gibt es etwas Besonderes im Tatort heute?

    Der neue Tatort ist einer der letzten des Bremer Ermittler-Duos. 2019 fällt die Klappe für Postel und Mommsen, nach "Zurück ins Licht" folgen noch drei Tatort-Drehs. "Wir drehen gerade zwei", verrät Postel. Eine Folge thematisiert den Pflegenotstand in Deutschland. "Ein ans Herz gehender Film. Sehr sehr authentisch und sehr, sehr ehrlich. Der andere ist sehr bissig und blutig."

    Wie war die Resonanz auf den letzten Tatort?

    Lannert und Bootz kamen im Tatort "Der rote Schatten" in den Dunstkreis des Deutschen Herbstes. Kritiker fanden das Ergebnis in großen Teilen gut. Lesen Sie hier die Pressestimmen dazu.

    Sendetermine: Das sind die kommenden Tatort-Folgen am Sonntag

    29. Oktober: "Fürchte dich" (Frankfurt)

    5. November: "Der Fall Holdt" (Hannover)

    12. November: "Auge um Auge" (Dresden)

    19. November: "Gott ist auch nur ein Mensch" (Münster)

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