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Italien: Spanischer Tourist von herabstürzendem Säulenteil in Florenz erschlagen

Italien

Spanischer Tourist von herabstürzendem Säulenteil in Florenz erschlagen

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    Eine Außenansicht der Basilika Santa Croce, in der ein spanischer Tourist bei einem Unfall ums Leben kam.
    Eine Außenansicht der Basilika Santa Croce, in der ein spanischer Tourist bei einem Unfall ums Leben kam. Foto: Maurizio Degl'innocenti/ANSA/dpa

    Ein spanischer Tourist ist beim Besuch der Basilika Santa Croce in Florenz von einem herabstürzenden Säulenteil ersschlagen worden. Einem Medienbericht zufolge handelt es sich bei dem Toten um einen 52-jährigen Bewohner Barcelonas. Polizei und Feuerwehr von Florenz waren im Einsatz, die Kirche wurde zunächst geschlossen.

    Das ab 1294 erbaute und 1385 abgeschlossene Gotteshaus im Zentrum von Florenz gehört zu den größten Franziskanerkirchen der Welt. Die Basilika wird auch als "Pantheon" oder Tempel italienischer Größen bezeichnet, denn in Santa Croce sind einige der berühmtesten Florentiner begraben: Michelangelo, Galileo und Machiavelli. Die Franziskanerkirche soll zunächst bis Freitag geschlossen bleiben, wie die Zeitung "La Repubblica" berichtete.

    Florenz: So ging die Stadt gegen Touristenmassen vor

    Die Stadt Florenz hatte Touristen im vergangenen Sommer abgeschreckt. Sie plante, an einigen Plätzen mit Wasser gegen Touristenmassen vorgehen. So sollten versuchsweise die Treppen und Plätze vor einigen Kirchen im Zentrum zur Mittagszeit bespritzt werden, um sie zu reinigen und Touristen vom Picknicken abzuhalten.

    Es gehe nicht darum, dass Besucher sich nicht kurz niederlassen und ausruhen könnten, erklärte der Bürgermeister von Florenz, Dario Nardella, in einem Video auf seiner Facebook-Seite. Es solle viel mehr verhindert werden, dass die Leute dort essen und trinken. "Wir haben die Pflicht dafür zu sorgen, dass man die Schönheit unserer Stadt respektiert." Nardella betonte, es handle sich um ein "Experiment". "Wir wollen nicht hart sein, was Strafen angeht, also nutzen wir freundlichere Maßnahmen." Das Zentrum von Florenz ist Unesco-Weltkulturerbe.

    Florenz ist nicht die erste Stadt in Italien, die sich mit ungewöhnlichen Maßnahmen gegen den Touristenansturm wehren will. In Venedig sorgen regelmäßig neue Ideen wie ein "Buchungssystem" oder eine Sperre für den Markusplatz für Aufsehen. In Rom löste der Vorschlag, die Spanische Treppe mit einem Gitter vor Picknickern zu schützen, einen Sturm der Entrüstung aus. afp/dpa

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