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Herzinfarkt eines Virtuosen: US-Musiker und "Cocaine"-Komponist J.J. Cale ist tot

Herzinfarkt eines Virtuosen

US-Musiker und "Cocaine"-Komponist J.J. Cale ist tot

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    Der amerikanische Musiker J.J. Cale erlag einem Herzinfarkt.
    Der amerikanische Musiker J.J. Cale erlag einem Herzinfarkt. Foto: Roger Williams, dpa

    Der US-Sänger und Songwriter J.J. (Jean Jacques) Cale, der Kultsongs wie "Cocaine" und "After Midnight" schuf, ist tot. Laut Mitteilung auf seiner Webseite starb der Musiker am Freitagabend (Ortszeit) in einem Krankenhaus im kalifornischen La Jolla. Der 74-Jährige sei einem Herzinfarkt erlegen, hieß es.

    J.J. Cale beeinflusste viele Kollegen aus der Musik-Branche

    J.J. Cale hat Kollegen wie Eric Clapton und die Dire Straits mit seinem Sound beeinflusst. Cover-Versionen seiner Songs "After Midnight" und "Cocaine" machten Clapton Anfang der 70er mit zum großen Star. Auch Lynryd Skynyrd, Deep Purple, Johnny Cash und Santana landeten Hits mit Interpretationen von Cales Songs.

    Die beliebtesten Musikrichtungen

    Rock- und Popmusik: Musikform, die vor allem seit 1955 aus dem Rock ’n’ Roll, der Beatmusik und dem Folk entstand und von Musikgruppen aus dem amerikanischen Raum fortgeführt und popularisiert wurde.

    Oldies: Musikstücke, die vor mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten veröffentlicht wurden und dennoch häufig von den Medien gespielt und von den Hörern immer wieder gerne gehört werden.

    Deutsche Schlager: sind allgemein leicht eingängige, von Instrumenten begleitete Gesangsstücke der Popmusik mit deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten.

    Volksmusik: Die traditionelle Musik umfasst Volkslieder, instrumentale Stücke und Musik für Volkstänze in bestimmten Regionen. Im allgemeinen Sprachgebrauch umfasst Volksmusik auch volkstümliche Schlager.

    Klassische Musik: Der Begriff klassisch wird auf das klassische Instrumentarium bezogen, womit auch populäre Formen wie Tanzmusik, Blasmusik oder die Gehobene Unterhaltungsmusik zur klassischen Musik gerechnet werden.

    Dance: Der Begriff bezeichnet vor allem im nicht-englischsprachigen Raum die „massentauglicheren“ Stile der elektronischen Tanzmusik. Dieses Genre bedient sich besonders elektronischer Instrumente wie Synthesizer und Sampler.

    Hip Hop und Rap: Hip Hop hat seine Wurzeln in der schwarzen Funk- und Soul-Musik und wird mit den Elementen Rap (MCing) , DJing, Breakdance, Graffiti-Writing und Basketball in Verbindung gebracht. Während man im HipHop den Glauben an eine bessere Zukunft vermitteln möchte, dreht sich in der Rap Musik alles darum zu erzählen, was in der Gegenwart passiert.

    Hard Rock und Heavy Metal: Der Hard Rock ist eine härter gespielte Stilrichtung der Rockmusik. Heavy Metal hingegen ist eine Stilrichtung der Rockmusik, deren Ursprünge im Hard Rock, Bluesrock und Psychedelic Rock liegen.

    Techno und House: Der Musikstil Techno bezeichnet synthetisch produzierte, meist vordergründig rhythmusorientierte Tanzmusik. House ist eine populäre Stilrichtung der elektronischen Tanzmusik, die in den 1980er Jahren in den USA entstand. Typisch ist der meist durch einen Drumcomputer erzeugte Rhythmus.

    Dubstep: Dubstep bezeichnet eine größtenteils in South London entstandene Musikrichtung, die aus Dub, Garage und Two Step hervorging.

    Operette: Die Operette ist ein musikalisches Bühnenwerk. Seit dem 19. Jahrhundert hat die Operette eher leichte, eingängige Musik, eine heitere oder sentimentale Handlung und gesprochene Dialoge zwischen den Musiknummern.

    Country: Country-Musik ist eine aus den USA stammende Musikrichtung, die Anfang des 20. Jahrhunderts aus traditionellen Elementen der Volksmusik der europäischen Zuwanderervölker – insbesondere aus Irland und England – hervorging.

    Blues: Blues ist eine vokale und instrumentale Musikform, die sich in der afroamerikanischen Gesellschaft in den USA Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Der Blues bildet die Wurzel eines Großteils der populären nordamerikanischen Musik. Jazz, Rock, Rock 'n' Roll und Soul sind nah mit dem Blues verwandt.

    Gospel: Der Gospel ist nach deutschem Sprachgebrauch jene christliche afroamerikanische Stilrichtung, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Negro Spiritual sowie Elementen des Blues und Jazz entwickelt hat.

    Jazz: Jazz ist eine ungefähr um 1900 in den Südstaaten der USA entstandene, ursprünglich überwiegend von Afroamerikanern hervorgebrachte Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde, häufig im Crossover mit anderen Musiktraditionen und Genres.

    Der Gitarrist, Sänger und Liedermacher gab selbst ein gutes Dutzend Alben heraus. Sein 2006 erschienenes gemeinsames Blues-Album mit Eric Clapton, "The Road To Escondido", wurde mit einer Grammy-Trophäe ausgezeichnet. Gewöhnlich vermied Cale das Rampenlicht.

    Der Vater des "Tulsa-Sound" war J.J. Cale

    In seinem Twitter-Profil gab sich der Musiker den Namen "SlowerBaby". Sein einziger Eintrag stammt aus dem Jahr 2009: "Ich mache Rock n Roll Platten". Auf seiner Webseite wird der Liedermacher zitiert: "Ich erinnere mich, als ich mit 32 oder 33 Jahren mein erstes Album machte, da hielt ich mich bereits für viel zu alt. Wenn ich mich nun mit 70 dabei sehe, denke ich "Was mache ich da, ich sollte in einer Hängematte liegen"."

    In der Stadt Tulsa im Bundesstaat Oklahoma aufgewachsen, schuf J.J. Cale den sogenannten Tulsa-Sound: ein Cocktail aus Rock 'n' Roll, Country, Blues und Jazz. In dem von Lynryd Skynryd bekannt gemachten "Call Me The Breeze" dominiert der Blues, in "Don't Cry Sister" der Country-Sound.

    Vom Toningenieur zur Solokarriere: J.J. Cale war ein Multitalent

    Reggae und andere karibische Rhythmen herrschen in "Crying" vor, während "Durango" einer Jam Session gleicht. Cales eingängiger Kultsong "Cocaine" fiel vor allem mit seiner Lyrik auf.

    Mit Pandamaske in die Charts: Der derzeit erfolgreiche Rapper Cro lässt selbst bei Preisverleihungen seine Maske auf. Das Versteckspiel gelang ihm gut, bis Ende vergangenen Jahres dann doch ein Foto von ihm ohne Maske im Internet auftauchte.
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    Ob Pandamaske oder zentimeterdicke Schminkschicht: Manche Musiker wollen im Alltag einfach nicht von ihren Fans erkannt werden, andere damit zeigen, wie einzigartig sie sind.

    Schon als Teenager spielte J.J. Cale in Clubs. 1959 zog er nach Nashville und trat einige Jahre in der Grand Ole Opry, dem Olymp der Countrymusik, auf. In Los Angeles arbeitete er als Toningenieur und begann seine Solokarriere. Die meisten seiner Songs erstellte er allein, vom Songschreiben über das Singen, Spielen vieler Instrumente, Aufnehmen und Mischen. dpa

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