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Zeitumstellung 2014: Umstellung auf Winterzeit: Wie muss ich Sonntag die Uhr einstellen?

Zeitumstellung 2014

Umstellung auf Winterzeit: Wie muss ich Sonntag die Uhr einstellen?

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    An diesem Sonntag endet die Sommerzeit in Deutschland, die Winterzeit beginnt. Die Uhren werden am 26. Oktober um eine Stunde zurückgedreht. Hier Fragen und Antworten.
    An diesem Sonntag endet die Sommerzeit in Deutschland, die Winterzeit beginnt. Die Uhren werden am 26. Oktober um eine Stunde zurückgedreht. Hier Fragen und Antworten. Foto: dpa

    Winterzeit 2014, Zeitumstellung: An diesem Sonntag endet die Sommerzeit in Deutschland, die Winterzeit beginnt. Die Uhren werden am 26. Oktober um eine Stunde zurückgedreht. Ein paar Fragen und Antworten dazu:

    Gibt es die "Winterzeit" überhaupt?

    Jein. Offiziell heißt diese Zeit "Normalzeit", umgangssprachlich wird aber oft von der Winterzeit gesprochen.

    Muss ich die Uhr vorstellen oder zurückstellen?

    Stellen Sie die Uhr um eine Stunde zurück, also von drei Uhr morgens zurück auf zwei Uhr morgens. Dann haben Sie die richtige Winterzeit.

    Wie funktioniert die Umstellung auf Winterzeit 2014 technisch?

     Das Signal für die Zeitübertragung sendet die von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig programmierte Atomuhr. Wer Funkuhren besitzt, muss nicht viel machen. Sie stellen sich automatisch um und bekommen das Signal dafür von einem Turm aus Südhessen, dem Sender DCF 77 in Mainflingen bei Frankfurt.

    Wer hat überhaupt damit angefangen?

    Zeitumstellung: Tipps gegen den Herbstblues

    Die Uhren werden wieder von Sommer- auf Winterzeit umgestellt. Für viele Menschen bedeutet die dunkle Jahreszeit dann ständige Müdigkeit. Ursache für Trübsinn und Müdigkeit sei das fehlende Tageslicht, sagt der Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley aus Regensburg.

    Denn bei der Zeitumstellung im Herbst werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgedreht. Dadurch wird es früher dunkel: Ging die Sonne vorher gegen 18 Uhr unter, tut sie es nach der Umstellung schon um 17 Uhr.

    Die verlängerte Nacht dürfte dem Biorhythmus keine Probleme bereiten - im Gegenteil: "Über einen Tag mit 25 Stunden freut sich unsere innere Uhr sogar, denn das ist genau ihr angeborener Rhythmus", erklärt Zulley.

    Probleme macht aber das fehlende Licht: "Bei Dunkelheit schüttet der Körper das Hormon Melatonin aus. Es sorgt dafür, dass wir müde werden", erklärt Zulley. Bei Licht hingegen werde Serotonin produziert, das die Stimmung aufhellt.

    Der Schlafforscher rät daher, sich tagsüber so viel wie möglich draußen aufzuhalten. "Eine halbe Stunde sollte es täglich mindestens sein", rät er. "Auch, wenn es uns an trüben Tagen nicht so vorkommt, so reicht das Tageslicht selbst bei wolkenverhangenem Himmel aus, um uns aufzuwecken. Es ist immer noch um ein Vielfaches heller als das Licht von Lampen."

    Lampen aber sind immerhin hilfreich am frühen Morgen, wenn man bei tiefster Dunkelheit kaum aus dem Bett kommt. "Dann sollte man gleich das Licht anschalten, und zwar in der gesamten Wohnung. Denn das sorgt erst einmal schon für Helligkeit", sagt der Wissenschaftler. Den Kreislauf brächten Wechselduschen in Schwung. Er empfiehlt überdies, sich täglich zu bewegen - auch wenn sich die meisten Menschen bei Nieselregen und Kälte am liebsten auf dem Sofa verkriechen möchten. "Bewegung sorgt zusätzlich dafür, dass wir uns wohler und ausgeglichener fühlen."

    Dass der Mensch im Herbst und Winter in eine Art Winterschlaf falle, findet Zulley nur natürlich. "Wir sollten in diesen Monaten im Rhythmus der Natur leben und mehr zur Ruhe kommen." (dpa)

    Als "Urvater" der Sommerzeit bzw. Winterzeit gilt der amerikanische Politiker, Autor und Erfinder Benjamin Franklin (1706-1790). Franklin kritisierte 1784 in einer Denkschrift über "die Kosten des Lichts" den hohen Verbrauch an Kerzen und forderte eine Zeitumstellung zur besseren Ausnutzung der natürlichen Helligkeit. Etwa 100 Jahre später versuchten erste Staaten eine Energieeinsparung durch Zeitumstellung.

    Stellt sich das Handys automatisch um?

    Die meisten Smartphones stellen sich automatisch auf Winterzeit um.

    Welche Auswirkung hat die Uhrumstellung?

    Studien von Wirtschaftsforschungsinstituten über die Auswirkungen der Winterzeit in der Euro-Zone gibt es nicht. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH-Allianz unter 1006 Menschen hat ergeben, dass fast die Hälfte der Befragten durch die Zeitumstellung Schlafprobleme hat. Einfluss auf die innere Uhr hat nach Einschätzung von Medizinern der Wechsel von Hell und Dunkel.

    Winterzeit 2014: Die Zeitumstellung kommt

    Wann wurde in Deutschland erstmals die Sommerzeit bzw. Winterzeit eingeführt? In Deutschland wurde 1916 während des Ersten Weltkrieges erstmals eine Sommerzeit eingeführt. Dadurch sollte die Arbeitskraft der Beschäftigten in der Rüstungsindustrie besser ausgenutzt werden. Unter dem Eindruck der Ölkrise von 1973 galt dann in Deutschland nach Jahrzehnten Pause von 1980 an wieder die Sommerzeit. 1996 wurde die Sommerzeit in Europa vereinheitlicht.

    Gibt es durch die Umstellung mehr Unfälle? Laut Studien gibt es am Montagmorgen nach den Zeitumstellungen mehr Verkehrsunfälle als an einem gewöhnlichen Montagmorgen.

    Haben Tiere Probleme mit der Zeitumstellung?

    Auch Haustiere spüren die Zeitumstellung in der Winterzeit, wenn sich der Tagesablauf um eine Stunde verlagert. Halter sollten ihre Vierbeiner deshalb nicht abrupt, sondern schrittweise an den neuen Rhythmus gewöhnen, empfiehlt Birgitt Thiesmann von der Organisation Vier Pfoten. Sie rät Haltern, schon eine Woche vorher die festen Essens-, Schlafens- und Gassigehzeiten jeden Tag um zehn Minuten zu verzögern. Dadurch haben Hunde und Katzen genug Zeit, um sich an die Umstellung zu gewöhnen. AZ

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