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Kritik: Verborgene Schönheit: Liebe, Tod und Zeit

Kritik

Verborgene Schönheit: Liebe, Tod und Zeit

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    Will Smith als Howard und Helen Mirren als Brigitte alias „der Tod“.
    Will Smith als Howard und Helen Mirren als Brigitte alias „der Tod“. Foto: Warner Bros.

    Der erfolgreiche New Yorker Werbemanager Howard (Will Smith) ist seit zwei Jahren nur noch der „Zombie-Champion im Domino“. Seit seine sechsjährige Tochter starb, baut er im Büro wortlos mehrstöckige Reihen aus Dominosteinen und lässt sie alle paar Tage in Kettenreaktion zusammenfallen. Ein großartiges Bild für Endlichkeit und die Vergeblichkeit aller menschlichen Mühen. Kurz vor dem Zusammenbruch steht auch die Werbefirma von Howard und seinen drei Partnern. Whit (Edward Norton), Claire (Kate Winslet) und Simon (Michael Peña) wollen das Geschäft verkaufen, aber sie brauchen Howards Zustimmung, der nicht mehr spricht.

    Verborgene Schönheit: Die Kritik zum Film

    Es könnte eine satirische Gesellschaftskomödie sein, wie diese drei gebildeten New Yorker den Wahnsinn ihres Kollegen beweisen wollen. Er ist ihr Freund, aber das Geld brauchen sie auch alle. Deshalb heuern sie drei scheinbar dahergelaufene Schauspieler an, die in Begegnungen mit Howard die Liebe (Keira Knightley), den Tod (Helen Mirren) und die Zeit (Jacob Latimore) verkörpern sollen. Denn an diese Adressaten schrieb der verbitterte Howard trauernde, wütende Briefe.

    Der Film braucht recht lange, um die komplizierte Sache ans Laufen zu bekommen. Und es bleibt vielschichtig, denn die Schauspieler von Liebe, Tod und Zeit sind einerseits in ihren Eitelkeiten herrlich befangen, sie blitzen aber auch zwischendurch mit Weisheiten auf, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Und zufällig besprechen sie sich mit jeweils einem Geschäftspartner Howards, der ein passendes Problem hat: Der Verstandesmensch Whit verliert die Liebe der Tochter, Claire läuft beim Kinderwunsch die Zeit davon, und Simon steht kurz vor dem eigenen Tod, was er noch niemandem gesagt hat. Klingt reichlich konstruiert, ist aber durch das sehr gute Spiel von Smith, Winslet, Norton und Co. gut aufgefangen. Die Dialoge haben in ihrer Vielschichtigkeit und den Wortspielen literarische Qualitäten. ***

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