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Schönberg: Verdächtige nach Hakenkreuz-Sprühereien ermittelt

Schönberg

Verdächtige nach Hakenkreuz-Sprühereien ermittelt

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    In Mecklenburg-Vorpommern ist ein syrischer Junge von einem Traktor überfahren worden. Am Unfallort tauchten Schmierereien auf – nun wurden Verdächtige ermittelt.
    In Mecklenburg-Vorpommern ist ein syrischer Junge von einem Traktor überfahren worden. Am Unfallort tauchten Schmierereien auf – nun wurden Verdächtige ermittelt. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Ein syrischer Flüchtlingsjunge verunglückte im Juni in Schönberg (Mecklenburg-Vorpommern) tödlich. Ganz in der Nähe wurden später Hakenkreuz-Schmierereien gefunden. Jetzt hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Schwerin am Montag mitteilte.

    Die Ermittler gehen von einem fremdenfeindlichen Motiv der beiden 22 und 23 Jahre alten Verdächtigen aus dem Ort aus. Ihre Wohnungen waren bereits am Donnerstag durchsucht worden. Dabei sei zwar die verwendete Sprühfarbe nicht gefunden worden, der Tatverdacht bestehe wegen weiterer Ermittlungsergebnisse aber weiter, hieß es. Hinweise aus der Bevölkerung hätten die Ermittler auf die Spur der beiden Verdächtigen gebracht.  

    Junge in Schönberg tödlich verunglückt - Hakenkreuze am Gehweg

    Der neun Jahre alte Junge war im Juni mit seinem Fahrrad ins Schlingern geraten, von einem Traktor erfasst und tödlich verletzt worden. Am 8. und am 28. Juli waren auf dem Gehweg am Unglücksort jeweils ein metergroßes Hakenkreuz und der Schriftzug "1:0" gesprüht worden.

    Der AfD-Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm verurteilte die Taten am Montag: "Diese Taten sind an Widerlichkeit kaum zu überbieten. Wer tote Kinder verhöhnt, hat wohl gar keinen Funken Menschlichkeit in sich und ist in meinen Augen ein Krimineller." Auch die Linksfraktion im mecklenburg-vorpommerschen Landtag verurteilte die Tat. "Wir hoffen, dass die Zivilgesellschaft zu solchen Aktionen nicht schweigt", sagte der innenpolitische Sprecher Peter Ritter. (dpa)

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