Der Absturz der Boeing 777 von Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord gibt weiterhin Rätsel auf. Das Flugzeug bleibt drei Tage nach dem Absturz nach wie vor verschwunden.
Terroranschlag auf Flugzeug nicht ausgeschlossen
Nach wie vor wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen Terroranschlag handeln könnte. Im Fokus der Ermittlungen stehen zwei Männer. Die beiden Passagiere hatten mit gestohlenen Pässen für den Flug von Kuala Lumpur nach Peking eingecheckt. Die Pässe waren einst in Thailand einem Italiener und einem Österreicher gestohlen worden. Wie Malaysias Innenminister Zahid Hamidi der staatlichen Nachrichtenagentur Bernama sagte, hatten die beiden Passagiere "asiatische Gesichtszüge".
Die Behörden haben Videos von den beiden, wie Transportminister Hishammuddin Hussein am Sonntag sagte. Nun prüfen Geheimdienste, ob die Männer auf Terrorlisten zu finden sind.
Die Suche nach der Boeing geht nun weiter. Über 40 Schiffe klappern ein Hunderte Quadratkilometer großes Gebiet im Meer zwischen Malaysia und Vietnam ab. Am Montag stiegen bei Tagesanbruch wieder Suchflugzeuge auf. Australien schickte aus Darwin am Morgen eine zusätzliche Maschine. Fragen und Antworten: Was könnte passiert sein?
Flugzeug-Absturz: Mögliche Überreste der Boeing geortet
Wie der vietnamesische Vize-Admiral Ngo Van Phat sagte, steuerten am Morgen zwei Boote die kleine Insel Tho Chu vor der Südküste Vietnams an. Dort waren am Sonntag mögliche Überreste der Maschine ausgemacht worden. Bei der Suche sei "modernste Ausrüstung" im Einsatz, bislang seien aber noch "keine Hinweise auf die Objekte" gefunden worden, sagte er.
Auf der größeren Insel Phuc Quoc, die näher am vietnamesischen Festland liegt, wurde ein Kommandozentrum eingerichtet. Malaysische Suchmannschaften suchten Behördenangaben zufolge die Gewässer südlich der Insel ab.
Boeing verschwand plötzlich von Radarschirmen
Die Boeing 777 von Malaysia Airlines war in der Nacht zum Samstag auf dem Weg nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Die Behörden in Malaysia hatten Terrorermittlungen eingeleitet.
Die USA schickten neben FBI-Agenten ein Expertenteam in die malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur, das dabei helfen soll, das Verschwinden der Maschine klären. Auch China will eine Arbeitsgruppe nach Malaysia schicken, um den Vorfall zu untersuchen und Angehörige der Insassen zu betreuen, die nach Malaysia gereist sind. Von den Passagieren kamen allein 153 aus China.
Laut Malaysia Airlines waren insgesamt 227 Passagiere und zwölf Crew-Mitglieder an Bord. Demnach wurde kein Notsignal und auch kein schlechtes Wetter gemeldet. Technische Mängel an der Maschine seien auch nicht bekannt gewesen. dpa/afp/AZ