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Ökotest: Viele Volumen-Shampoos enthalten bedenkliche Stoffe

Ökotest

Viele Volumen-Shampoos enthalten bedenkliche Stoffe

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    Viele Shampoos mit Volumeneffekt versprechen mehr als sie halten.
    Viele Shampoos mit Volumeneffekt versprechen mehr als sie halten. Foto: dpa

    Sie versprechen das, wovon alle Frauen träumen: volles, kräftiges und gesundes Haar. Und sie bevölkern immer mehr die Regale der Kosmetikabteilung. Die Rede ist von Volumen-Shampoos. Sie sollen helfen, wenn das Haar zu fein, zu platt und zu müde wirkt. Wenn die blonden Strähnen nur noch lasch herunter hängen. Doch Vorsicht: In vielen Shampoos mit Volumeneffekt stecken bedenkliche Schadstoffe. Zu diesem Ergebnis kommt eine gerade veröffentlichte Untersuchung von Ökotest. Das Verbrauchermagazin hatte 28 Shampoos, die einen Volumeneffekt für feines Haar versprechen, auf den Prüfstand gestellt und Erstaunliches herausgefunden.

    Die Tester fanden künstlichen Moschus-Duft

    Zwar untersuchten die Tester nicht die direkte Wirkung der Shampoos auf das Haarvolumen, jedoch den Inhalt der Flaschen. Besonders interessant: Bei der Inhaltsanalyse fielen gleich vier bekannte Marken mit der Note "ungenügend" durch. Dazu zählen John Frieda, Pantene Pro-V, Dove und Herbal Essences. Viele der Shampoos sind mit zumindest umstrittenen Stoffen haltbar gemacht. So könne im Dove Repair Therapy Volumen Aufbau Shampoo und im Pantene Pro-V Volumen Pur Shampoo ein Konservierer krebsverdächtiges Formaldehyd abspalten, heißt es im Prüfbericht. In sechs getesteten Flaschen fand Ökotest künstlichen Moschus-Duft. Diese sogenannten polyzyklischen Moschus-Verbindungen können mit dem Abwasser in die Umwelt gelangen, wo sie nur schlecht abgebaut werden. Die Verbindungen wurden laut Ökotest bereits in Muttermilch entdeckt. Spuren davon lassen sich den Testern zufolge unter anderem auch in Shampoos von Elvital, Herbal Essences oder Pantene Pro-V finden. Ebenfalls in vielen Flaschen in geringen Mengen enthalten: die Tenside Sodium oder Ammonium Laureth Sulfate. Das sind sogenannte PEG/PEG-Derivate, die mithilfe eines giftigen Gases gewonnen werden. Laut Ökotest können dabei Verunreinigungen mit dem krebsverdächtigen Dioxan im Kosmetikum zurückbleiben.

    Gutes Shampoo und die richtige Föhntechnik

    Weniger belastet sind die Testsieger. Die Note "sehr gut" erhielten drei Produkte, darunter das zertifizierte Naturkosmetikshampoo. Zwölf Shampoos schafften die Note "zwei". Der Rest der untersuchten Produkte konnte die Tester weniger überzeugen. Sie raten den Verbrauchern, ein mildes Shampoo zu verwenden, gerade wenn die Haare täglich gewaschen werden. Feine Haare sollten regelmäßig mit einer Spülung behandelt werden, heißt es im Magazin weiter. Wer stärkeres Volumen im Haar wolle, so Ökotest, sollte sich nicht auf Volumen-Shampoos verlassen, sondern auf einen guten Haarschnitt und die richtige Föhntechnik setzen.

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