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Rauchen: Von Hypnose bis Mikrochip: Die zehn beliebtesten Wege zum Nichtrauchen

Rauchen

Von Hypnose bis Mikrochip: Die zehn beliebtesten Wege zum Nichtrauchen

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    Der Knoten im Glimmstängel muss wohl noch erfunden werden, damit Raucher daran erinnert werden, dass sie mit dem Qualmen aufhören wollen.
    Der Knoten im Glimmstängel muss wohl noch erfunden werden, damit Raucher daran erinnert werden, dass sie mit dem Qualmen aufhören wollen. Foto: Ivan Kmit/ Fotolia

    Glaubt man der Mitteilung, ist es „fast schon eine Sensation“: Ein neuer Anti-Raucher-Chip soll 80 Prozent der Abhängigen helfen, ihre Sucht zu besiegen. Das behauptet zumindest der Erfinder selbst: der Mediziner Harald Burgard aus Wadgassen im Saarland. Er ist nicht der Erste, der eine Methode zur Rauchentwöhnung bewirbt. Die zehn beliebtesten Wege, das Gequalme zu stoppen:

    Hypnose

    Durch Manipulation des Unterbewusstseins, ob per Therapeut oder Selbsthypnose-CD, soll die Lust auf Zigaretten eingedämmt werden. Bis zu 200 Euro kostet eine Therapie, CDs gibt es deutlich günstiger. Heilungschance ist laut der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) aber nicht höher als der Placebo-Effekt. Wer aber an den Erfolg der Hypnose glaubt, kann ihn auch haben.

    E-Zigarette

    Sie stinkt nicht, qualmt nicht und befriedigt das Bedürfnis des Rauchers, den Mund zu beschäftigen. Doch ansonsten macht die E-Zigarette keinen wirklichen Unterschied zu ihrem brennenden Pendant. Doch immerhin rund fünf Prozent der aufhörwilligen Raucher schaffen es mit ihrer Hilfe, die Sucht mittelfristig zu besiegen.

    Anti-Raucher-Kurse

    Anti-Raucher-Kurse wie etwa die von Allen Carr dauern rund sechs bis acht Stunden und sollen den Geist davon überzeugen, wie sinnlos und schädlich die Sucht für den Körper ist. Von den Krankenkassen empfohlen und teils auch bezuschusst, sind sie eine gute Methode, die Finger vom Glimmstängel zu lassen. Erfolgsquote: Nach einem Jahr sind noch über 50 Prozent der Teilnehmer Nichtraucher.

    Nikotinkaugummi

    Weil der Nikotinentzug dadurch abgemildert wird, kann sich der Raucher zunächst auf seine psychische Sucht konzentrieren. Die Kaugummis lindern akute Entzugssymptome, können aber auch Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit und Unruhe hervorrufen. Helfen tun die Kaugummis einer Studie der Harvard School of Public Health zufolge aber kaum.

    Nikotinpflaster

    Erhältlich in der Apotheke, funktionieren Nikotinpflaster ähnlich wie -Kaugummis: Sie versorgen den Körper mit dem Stoff, nach dem er süchtig ist, ohne dass der Mensch tatsächlich zur Zigarette greifen muss. Kurzfristig kann das zum Erfolg führen: Studien zufolge gelingt es 50 bis 70 Prozent der Raucher, wenigstens in den ersten sechs Monaten durch Nikotinpflaster ihre Sucht einzudämmen. Doch die Rückfallquote ist hoch: Langfristig sind nur etwa drei bis fünf Prozent auch nach einem Jahr noch abstinent.

    Akupunktur

    Feine Nadeln, gezielt am Ohr gesetzt, sollen das Verlangen nach Nikotin vertreiben. Stimuliert werden die Nadeln entweder elektrisch oder per Hand. Die Nadeln können bis zu einer Woche bleiben, möglich ist auch eine Akupunktur per Laser. Die Erfolgsquote ist ähnlich wie bei der Hypnose: Wer daran glaubt, hat eine Chance, die Sucht zu beenden.

    Tabletten

    Vor allem die Wirkstoffe Bupropion und Vareniclin spielen hier eine Rolle – sie müssen von einem Arzt verschrieben werden. „Die Erfolgsraten sind bei der Raucherentwöhnung ähnlich hoch wie bei Nikotinersatztherapien, allerdings zeigen sich unter Bupropion ungünstigere und teilweise gefährliche Nebenwirkungen”, erklären die Ärzte Arne Hansen und Prof. Thomas Eschenhagen in der Zeitschrift Herz Heute.

    Anti-Rauch-Chip

    Diese ganz neue Methode, erfunden von dem Arzt Harald Bugard, soll mittels elektromagnetischer Wellen biophysikalische Informationen über die Haut an den Körper senden. In der Beschreibung heißt es: „Die körpereigenen Zellen werden durch die elektronischen Botschaften so programmiert, dass die Lust nach Nikotin dauerhaft verloren geht.“ Zwei Wochen lang soll der Chip getragen werden, schon nach zwei Tagen aber ist angeblich das Bedürfnis nach Nikotin vollständig verschwunden. Kosten: 192 Euro. Heilungschance: Angeblich hören 80 Prozent dauerhaft mit dem Rauchen auf.

    Apps

    Ob „Rauchfrei Pro“, „Rauchfrei 3.0“ oder „Grüne Lungen“ – immer mehr Handy-Apps bieten Motivationshilfe auf dem Weg zum Nichtraucher. Sie zählen rauchfreie Minuten und berechnen die Regeneration des Körpers. Belastbare Zahlen über eine Erfolgsquote gibt es nicht.

    Einfach aufhören

    Die älteste – und unterm Strich erfolgversprechendste - Methode ist es, einfach die Finger von den Zigaretten zu lassen. Wer von einem Tag auf den anderen beschließt, zum Nichtraucher zu werden, hat den meisten Untersuchungen zufolge die besten Chancen auf Erfolg – und auf ein langes, gesundes und rauchfreies Leben.

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