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Sommer: Von Salmonellen bis Sonnenbrand

Sommer

Von Salmonellen bis Sonnenbrand

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    Mit dem Beginn der Sommerferien in mehreren Bundesländern steht für viele der ersehnte Jahresurlaub an. Der Trend zum Urlaub im Inland hält an, immer mehr Menschen suchen Entspannung zwischen Ostsee und Alpen. Doch nicht nur bei Reisen in die Tropen, sondern auch beim Deutschlandurlaub sollten sich Touristen gegen einige Gesundheitsgefahren wappnen.

    Salmonellen werden vor allem durch unzureichend erhitzte Eier oder ei-haltige Speisen sowie durch rohes oder nicht durchgebratenes Fleisch übertragen. Da reicht es schon, wenn Lebensmittel beim Picknick oder Grillen nicht gut gekühlt werden. Die Folge können Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Fieber oder Erbrechen sein. Hauptquelle für Campylobacterinfektionen ist unzureichend erhitztes Geflügelfleisch.

    Unangenehm kann für Schwimmer in Nord- und Ostsee eine Begegnung mit der Gelben Haarqualle, auch Feuerqualle genannt, werden. Ihre Nesselkapseln können mit ihrem Gift allergische Reaktionen hervorrufen. Die betroffenen Stellen sollten mit Meerwasser abgespült werden.

    Manche Badegewässer sind durch Cyanobakterien, sogenannte Blaualgen, verunreinigt. Bei starker Belastung raten die Gesundheitsbehörden vom Baden in dem trüben Wasser ab. Es kann zu allergischen Haut- und Schleimhautreizungen kommen. Wer solches Wasser verschluckt, kann Durchfälle bekommen.

    Zecken können den Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, einer virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Als FSME-Risikogebiete gelten derzeit 146 Kreise in Deutschland. Dazu zählen fast ganz Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und des Saarlands. Wer dort Urlaub macht, sollte sich impfen lassen. Muss es schnell gehen, können zwei Impfungen im Abstand von 14 Tagen gegeben werden.

    Am häufigsten übertragen Zecken die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann. Borrelien in Zecken gibt es in ganz Deutschland. Eine Schutzimpfung dagegen existiert nicht. Anti-Zecken-Mittel und lange Kleidung senken das Infektionsrisiko.

    In diesem Jahr treten in Deutschland auffällig viele Hantavirusinfektionen auf, vor allem in Süddeutschland. Allein in Baden-Württemberg wurden seit Jahresbeginn mehr als 460 Fälle registriert – in ganz Deutschland waren es bis Ende Mai mehr als 670. Hantaviren werden über Rötelmäuse verbreitet. Menschen infizieren sich vor allem, indem sie erregerhaltigen Staub einatmen. Infektionsquellen sind etwa Gartenarbeiten, das Aufräumen von Kellern und Dachböden – oder Zelten. Eine Infektion kann bis zum Nierenversagen führen.

    Auch in diesem Jahr gab es wieder regionale Masernausbrüche. Betroffen waren vor allem Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Experten fordern seit Jahren einen besseren Impfschutz bei Kindern. Auch Erwachsene sollten ihren Impfstatus überprüfen.

    Bei Sonnencreme wird mindestens Lichtschutzfaktor 15 empfohlen. Für Kinder gibt es den Faktor 50 plus. Das Mittel sollte eine halbe Stunde vor dem Gang in die Sonne aufgetragen und regelmäßig erneuert werden. (afp)

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