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Silvester: Wann feiern andere Länder und Kulturen in das neue Jahr?

Silvester

Wann feiern andere Länder und Kulturen in das neue Jahr?

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    Nicht überall auf der Welt feiern die Menschen mit einem Feuerwerk das neue Jahr.
    Nicht überall auf der Welt feiern die Menschen mit einem Feuerwerk das neue Jahr. Foto: Michael Reichel, dpa

    In Einstimmung auf eine heiße Silvester-Partynacht schalten Radio- und Fernsehsender gerne rund um den Globus und zeigen, wo in anderen Zeitzonen jeweils schon die Sektkorken knallen. Für Hunderte Millionen Menschen ist der 31. Dezember allerdings ein Kalendertag wie viele andere. Neujahr wird in vielen Ländern zu anderen Zeiten gefeiert. Hier finden Sie eine Auswahl:

    China: 1,3 Milliarden Chinesen fiebern auf den 19. Februar 2015 hin, dann beginnt das Jahr des Schafes. Es gibt Feuerwerk, Spiele, festliche Nudel - und Knödelgerichte und für Kinder Bargeld-Umschläge in der Glücksfarbe rot. Auch Dreiviertel der gut fünf Millionen Singapurer sind chinesisch-stämmig und feiern am 19. Februar Neujahr. Die gut sechs Millionen Tibetaner begrüßen an dem Tag auch ihr neues Jahr, mit Tanzen und Gesängen auf den Straßen. 

    Vietnam: Tet heißt das Neujahrsfest in Vietnam und findet zeitgleich mit dem chinesischen neuen Jahr statt. Das Dinner am Vorabend ist für die 90 Millionen Vietnamesen eine absolute Familienangelegenheit, am nächsten Tag wird in den Pagoden um Glück im neuen Jahr für sich und andere gebetet. 

    Für die Muslime begann das neue Jahr am 25. Oktober 2014

    Arabische Welt: Für mehr als 300 Millionen Muslime begann das neue Jahr am 25. Oktober 2014: Nach dem Hidschra-Kalendar, der sich nach dem Mond richtet, ist das Jahr 1436 nach der Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina. Neujahr ist ein Gedenktag, kein Feiertag, und macht sich im Alltag nicht bemerkbar. Es gibt keine Familienbesuche oder Feste. Wichtiger sind für Muslime das Opferfest Eid al-Adha oder das Fest zum Fastenbrechen zum Ende des Ramadan, Eid al-Fitr. 

    Indien: Gut 100 Millionen Sikhs und Bengalen feiern am ersten Tag des Monats Baisakh Neujahr. Das ist im April, zu Beginn der Erntesaison. Die Bengalen legen kulturelle Darbietungen und Festtagsessen auf, die Sikhs feiern mit Gesang und Tanz und rezitieren aus ihrem heiligen Buch. In Südindien haben mindestens 100 Millionen Angehörige anderer Gruppen Neujahrsfeste mit Ritualen und speziellen Süßigkeiten. 

    Buddhisten: Mindestens 140 Millionen Buddhisten in Thailand, Myanmar, Kambodscha und Laos feiern auch Mitte April Neujahr. In Thailand heißt das Songkran. Dort ist das Jahr 2557, gezählt ab dem Todestag des Buddhas. Man bringt erst Opfergaben in den Tempel, dann besprüht man sich gegenseitig mit Wasser. Mit dem Brauch soll symbolisch das Böse abgewaschen werden, aber die Feste arten in Bangkok, Rangun und anderswo zu ausgelassenen Wasserschlachten auf den Straßen aus. 

    Mitte April feiern viele der Nepalesen Bikram Sambat

    Nepal: Auch Mitte April feiern viele der 30 Millionen Nepalesen Bikram Sambat. Dort ist das Jahr 2071, gezählt nach einer gewonnen Schlacht von Kaiser Vikramaditya. Das Fest ist Anlass für Familienbesuche, gute Wünsche und Glücksrituale. Viele kleinere ethnische Gruppen haben Neujahrsfeste an anderen Tagen. 

    Iran und Afghanistan: Rund 75 Millionen Menschen im Iran und 30 Millionen in Afghanistan begehen Neujahr, Nouruz, im Frühjahr. Es ist das Jahr 1393, gerechnet seit der Auswanderung von Mekka nach Medina, aber nach einem Sonnenkalender. Es wird gefeiert wie in Deutschland Weihnachten. Im Iran kommen Familien zusammen und beschenken sich. Die Feiern dauern 13 Tage. Der 13. Tag wird traditionell mit Picknick im Freien verbracht - das soll das schlechte Omen von der Zahl 13 nehmen. In Afghanistan hat das Fest drei Feiertage, die mit Tanz, Musik und Drachensteigen gefeiert werden. 

    Israel: Gut sechs Millionen Juden in Israel und weitere acht Millionen in aller Welt feiern im Herbst Rosch Haschana. Das neue Jahr wird an den ersten beiden Tagen des Monats Tischri begrüßt. Rosch Haschana fällt meistens in den September, manchmal auch in den Oktober. Am 24. September 2014 hat das jüdische Jahr 5775 begonnen, nach jüdischer Lehre der Beginn der biblischen Schöpfung. Es soll die Menschen veranlassen, in sich zu gehen und sich vom Bösen abzuwenden. Familien essen dann Apfel mit Honig - symbolisch für den Wunsch, das neue Jahr möge süß und gut werden. Christiane Oelrich, dpa

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