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Herbstanfang 2017: Wann war der Herbstanfang 2017? Meteorologischer und kalendarischer Termin

Herbstanfang 2017

Wann war der Herbstanfang 2017? Meteorologischer und kalendarischer Termin

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    Herbstanfang 2017: Die Blätter färben sich und fallen ab.
    Herbstanfang 2017: Die Blätter färben sich und fallen ab. Foto: Martin Schutt, dpa (Archivfoto)

    Herbstanfang 2017, das bedeutet: Die Blätter färben sich bunt, Obst und Gemüse werden geerntet und viele Menschen wünschen sich den "Altweibersommer" herbei. Aber was steckt hinter diesen Phänomenen und Begriffen — und vor allem: Wann begann der Herbst in diesem Jahr?

    Wann war der meteorologische Herbstanfang 2017?

    Zumindest aus Sicht der Meteorologen ist der Herbst schon länger da. Sie datieren den meteorologischen Herbstanfang stets auf den 1. September. Warum ist das so? Die Meteorlogen können beispielsweise Mittelwerte zweier Monate besser vergleichen, wenn sie dazu jeweils die Daten aus einem ganzen Monat erheben. Praktischerweise fangen sie deswegen am 1. Tag jedes Monats mit den Messungen an und beenden diese am letzten Tag des jeweiligen Monats.

    Der Herbst endet dann aus meteorologischer Sicht am 30. November — also drei Monate nach Herbstanfang.

    Wann war kalendarischer Herbstanfang 2017?

    Anders sieht es beim kalendarischen Herbstanfang aus. Denn dieser stand am Freitag, 22. September, an. Der kalendarische Herbstanfang richtet sich nach der Sonne. Die Jahreszeit beginnt, wenn zur Tag-und-Nacht-Gleiche die Sonne über den Äquator Richtung Südhalbkugel wandert. Tag-und-Nacht-Gleiche bedeutet, dass zwischen dem Sonnenaufgang und dem -untergang zwölf Stunden liegen und somit Tag und Nacht gleich lang sind.

    Der kalendarische Herbstanfang kann somit nur auf zwei Tage fallen: den 22. oder 23. September. Das liegt an unserer gerundeten Zeitrechnung. Laut Kalender hat ein Jahr 365 Tage. Das astronomische Jahr hingegen hat tatsächlich 365 Tage, fünf Stunden und 49 Minuten. Das ist die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Um die Differenz von knapp sechs Stunden auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag, dem 29. Februar. Deshalb verschiebt sich auch Tag-und-Nacht-Gleiche und somit der kalendarische Herbstanfang.

    In diesem Jahr fiel der kalendarische Herbstanfang auf den 22. September 2017. Der Herbst dauert nach dieser Kalender-Variante bis kurz vor Weihnachten: Am 21. Dezember geht der Herbst heuer zu Ende.

    Der Herbst beginnt - und die Blätter färben sich bunt.
    Der Herbst beginnt - und die Blätter färben sich bunt. Foto: Barbara Feneberg (Archiv)

    Mit dem Herbstanfang stellen sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fragen, auf die Sie möglicherweise noch keine Antwort haben. Wissen Sie schon, warum sich die Blätter im Herbst verfärben? Oder was hinter dem Begriff "Altweibersommer" steckt?

    Warum färben sich die Blätter im Herbst?

    Gelb, Orange, Rot: Im Herbst färben sich die Blätter der Bäume in den verschiedensten Farben - und tragen damit ihren Teil zum "goldenen Herbst" bei. Später dann fallen sie von den Bäumen herab und bilden ein Meer aus Blättern — oft ein großer Spaß für spielende Kinder. Aber was steckt hinter dem Phänomen?

    Jedes Blatt enthält den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll. Werden die Tage und Nächte kälter, bauen Bäume das Chlorophyll langsam ab. Wichtige Stoffe werden zum Beispiel im Stamm gespeichert. Übrig bleiben die Farbstoffe Carotinoide — es färbt die Blätter gelb und orange — und Anthocyan, das die Blätter rot werden lässt.

    Die Farbenpracht des Herbstes an einem Strauch. Im Schlosspark Belvedere in Weimar verfärben sich die Blätter einer Buche.
    Die Farbenpracht des Herbstes an einem Strauch. Im Schlosspark Belvedere in Weimar verfärben sich die Blätter einer Buche. Foto: Martin Schutt, dpa (Archiv)

    Warum fallen die Blätter ab?

    Hat der Baum das Chlorophyll komplett abgebaut, bildet sich zwischen Blatt und Ast eine Korkschicht, das das Blatt von der Versorgung abschneidet. Es bekommt also kein Wasser mehr und fällt ab.

    Wohin mit dem Laub?

    Grundsätzlich sind Kommunen verpflichtet, für eine uneingeschränkte Nutzung der öffentlichen Gehsteige zu sorgen. Dafür zahlen die Bürger auch eine Reinigungspauschale.

    Oft wird der Reinigungsdienst aber per Verordnung auf die Anwohner abgewälzt, die dann dafür nichts zahlen, dafür aber die Reinigung übernehmen müssen. Vom Vermieter wird diese Pflicht wiederum oft an die Mieter weitergegeben. Das muss aber im Mietvertrag geregelt sein.

    Wem auch immer die Pflicht zufällt, der muss „regelmäßig“ dafür sorgen, dass die Gehwege von Laub (oder auch Schnee) befreit sind. Die Formulierung im Gesetz ist schwammig. Deshalb raten Fachleute hier zu gesundem Menschenverstand.

    Das Laub muss in Biotonnen oder auf dem Komposthaufen entsorgt werden. Es dient aber auch als Winterschutz für Staudenbeete – am besten zerkleinert. Wer größere Mengen hat, darf die Säcke in vielen Kommunen auch bei Wertstoffhöfen abliefern. In der Stadt Augsburg kann man sie auch abholen lassen, sollte man nicht selber dazu in der Lage sein, sie abzugeben.

    Sicherung bei Wind: Zwar muss der Haus- und Gartenbesitzer zusehen, dass von seinem Grundstück keine Gefahr ausgeht. Heißt, er muss nach morschen Ästen an Bäumen und lockeren Dachziegeln suchen. Diese müssen entfernt oder gesichert werden, sonst haftet der Besitzer, wenn andere dadurch zu Schaden kommen. Allerdings fallen Verletzungen und Unglücke, die während Stürmen passieren, unter das „allgemeine Lebensrisiko“.

    Woher kommt das Wort "Herbst"?

    Es ist verwandt mit dem englischen Wort "harvest", das "Ernte", oder "Ertrag" bedeutet. So könnte die ursprüngliche Bedeutung von "Herbst" die "Zeit der Früchte" und "Erntezeit" gewesen sein.

    Welches Obst und Gemüse wird im Herbst geerntet?

    Beim Gemüsehändler stapeln sich unter anderem wieder Blumenkohl, Brokkoli, Kohl und natürlich Kürbisse. Bald beginnt die Apfel-Ernte, Zwetschgen gibt es bereits. Und auch Birnen finden sich schon in den Regalen der Obsthändler.

    Warum spricht man oft vom "Altweibersommer"?

    Der Ursprung des Altweibersommers liegt weit zurück. Im Altdeutschen steht "weiben" für das Knüpfen von Spinnweben. An warmen Tagen im September kühlt es in den Nächten deutlich ab. Morgens sind dann die Spinnweben durch den Tau zu erkennen. Die Fäden glänzen in der Sonne wie lange, graue Haare. alex/axhe/dpa

    Der Herbst beginnt bald auch aus kalendarischer Sicht.
    Der Herbst beginnt bald auch aus kalendarischer Sicht. Foto: Ralf Lienert (Symbolfoto)

    Mehr rund um den Herbst lesen Sie hier:

    Sollen Gräser im Herbst abgeschnitten werden? Abschneiden ja oder nein? Eine Wissenschaft für sich, wenn man sich mit den vielen Gräser-Arten nicht gut auskennt. Ein paar Tipps geben Garten-Profis.

    Wohin mit dem Herbstlaub?: Tipps für einen Kompost im Garten: Herbstlaub ist schön - am Boden wird es aber nach und nach rutschig und matschig. Und gefährlich für Fußgänger. Doch wohin damit? Hobbygärtner können es gut gebrauchen: Aus den Blättern entsteht auf einem Kompost wertvoller Mulch und Dünger.

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