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Literatur: Wegen Trump: Orwells Roman "1984" wieder ein Bestseller

Literatur

Wegen Trump: Orwells Roman "1984" wieder ein Bestseller

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    Der Roman "1984" von George Orwell stürmt derzeit die Bestseller-Listen. Er wird mit US-Präsident Donald Trump in Verbindung gebracht.
    Der Roman "1984" von George Orwell stürmt derzeit die Bestseller-Listen. Er wird mit US-Präsident Donald Trump in Verbindung gebracht. Foto: AFP

    George Orwells Roman "1984" ist wieder zum Bestseller geworden. Bei Amazon belegt das Buch sowohl in den USA als auch Deutschland momentan den ersten Platz der meistverkauften Bücher. Dabei ist die Geschichte über einen Überwachungsstaat schon fast 70 Jahre alt.

    Die Verkaufszahlen stiegen nach den Behauptungen des neuen US-Regierungssprechers Sean Spicer. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte über ihn erklären lassen, dass seiner Antrittsrede rund 1,5 Millionen Zuhörer gelauscht hatten. Obwohl Foto- und Videoaufnahmen das widerlegten.

    Weltweite Diskussion über "alternative Fakten"

    Die Behauptungen bezeichnete Trumps Beraterin Kellyanne Conway anschließend als "alternative Fakten". Sie löste damit eine weltweite Diskussion um den Begriff aus.

    In den sozialen Medien bringen viele das mit Orwells Roman "1984" in Verbindung. In der düsteren Utopie beschreibt der Brite einen Überwachungsstaat in dem der Diktator "Big Brother" herrscht. Sein Geheimdienst kontrolliert das Leben der Bürger. Ein "Ministerium der Wahrheit" lenkt die staatliche Propaganda und manipuliert sogar Nachrichten aus der Vergangenheit.

    Conways "alternative Fakten" werden in den Medien auch mit dem "Neusprech" in Orwells Meisterwerk verglichen. "Neusprech" ersetzt darin die Alltagssprache. Wahrheiten und Fakten werden dadurch verzerrt.

    Orwells "1984" nach wie vor aktuell

    Kaum ein Buch des 20. Jahrhunderts ist in der heutigen Welt so präsent wie "1984". Auf zahllose Situationen, Systeme und Entwicklungen ist es schon bezogen und dabei mitunter auch missbraucht worden. Es scheint, als würde es seine Aktualität niemals einbüßen. laj/dpa

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