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6. Dezember: Nikolaustag: Wer war eigentlich der Nikolaus?

6. Dezember

Nikolaustag: Wer war eigentlich der Nikolaus?

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    Am 6. Dezember feiern  Menschen den Nikolaustag. Über die Bedeutung des heiligen Mannes und seinem Begleiter, Knecht Rubrecht, wissen nur wenige Bescheid.
    Am 6. Dezember feiern Menschen den Nikolaustag. Über die Bedeutung des heiligen Mannes und seinem Begleiter, Knecht Rubrecht, wissen nur wenige Bescheid. Foto: Henning Kaiser (dpa)

    Wer war der Nikolaus? Ein bestimmtes Bild von ihm hat sicher jeder im Kopf, wenn er an den Mann denkt, den die Christen jedes Jahr am 6. Dezember würdigen. Ein Bischof, ein würdiger Herr mit wallendem Bart und strengem Blick; mitunter vermischt sich das Bild womöglich mit dem vom rot gekleideten Weihnachtsmann.  Der allerdings ist eine ganz andere Geschichte.

    Nikolaus von Myra: Wer war der Heilige?

    Der Brauch der Nikolaus-Feier kommt ursprünglich aus der Verehrung des Heiligen Nikolaus von Myra. Der taucht schon seit dem 6. Jahrhundert in Legenden auf; es wird angenommen, dass diese Legenden sich in Wahrheit auf zwei unterschiedliche historische Persönlichkeiten beziehen, die im Laufe der Zeit zu einer fiktiven Figur verschmolzen: Bischof Nikolaus von Myra im kleinasiatischen Lykien und Abt Nikolaus von Sion, der Bischof von Pinora war.

    Über Bischof Nikolaus von Myra gibt es nur wenige belegte Tatsachen. Die Kleinstadt Myra, heute Demre genannt, liegt etwa 100 km von Antalya entfernt, in der heutigen Türkei.

    Überlieferungen zufolge wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara, einer kleinen Stadt in Lykien, geboren. Mit 19 Jahren soll er von seinem Onkel - ebenfalls Nikolaus genannt - zum Priester und zum Bischof von Myra geweiht worden sein. 310 wurde er Überlieferungen zufolge während der Christenverfolgung gefangen genommen und gefoltert.

    Wer war der Heilige Nikolaus?

    Was jedoch als historisch bestätigt gilt: Nikolaus verteilte sein Vermögen unter den Armen. Vor allem seine Großzügigkeit spiegelt sich in all den Nikolaus Legenden wieder. So unter anderem in der Geschichte von der Mitgiftspende: Ein armer Mann, der seine drei Töchtern aus Geldnot nicht mit einer ausreichenden Mitgift ausstatten konnte, um sie standesgemäß zu verheiraten, beschloss, sie stattdessen als Sklavinnen oder Prostituierte zu verkaufen.

    Nikolaus, der von der Notlage hörte, warf an mehreren Tagen hintereinander Gold des Hauses, in dem die Familie lebte. Das Gold fiel in die Stiefel und Socken, die dort zum Trocknen hingen. So konnte Nikolaus die drei Mädchen vor ihrem Schicksal retten.

    Am 6. Dezember ist Nikolaus

    Daher kommt auch der Brauch, Süßigkeiten in Stiefel oder Strümpfe zu stecken.

    In vielen Regionen  ist der Nikolaus-Tag heute ein Feiertag. In Ländern wie Russland, Serbien oder Kroatien ist der Heilige Mann von Myra ein Schutzpatron und auch hier feiern die Menschen den Nikolaustag. Was wissen Sie über den Nikolaus?

    In Deutschland dient der Tag heute allerdings hauptsächlich dazu, die Stiefel der Familie mit Geschenken zu befüllen – den Ursprung des Nikolaustages kennt dagegen längst nicht jeder...  (AZ)

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