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Obduktionsbericht: Whitney Houston starb in "extrem heißem" Wasser

Obduktionsbericht

Whitney Houston starb in "extrem heißem" Wasser

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    Witney Houston starb am 11. Februar 2011 im Alter von 48 Jahren in einem Hotel in Los Angeles.
    Witney Houston starb am 11. Februar 2011 im Alter von 48 Jahren in einem Hotel in Los Angeles. Foto: Patrick Seeger dpa

    Zum Tod der US-Popdiva Whitney Houston sind weitere Details bekannt geworden: Die 48-Jährige sei in der Badewanne ihres Hotelzimmers in Beverly Hills mit dem Gesicht nach unten ertrunken, hieß es in dem am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Abschlussbericht der Gerichtsmediziner. Vor ihrem Tod habe die Sängerin aller Wahrscheinlichkeit nach einen Cocktail aus Drogen, Medikamenten und Alkohol zu sich genommen.

    Whitney Houston: Überdosis aus Alkohol, Drogen, Medikamenten

    Die Gerichtsmediziner hatten bereits vor zwei Wochen einen ersten Bericht veröffentlicht, wonach Houston am 11. Februar nach  dem Konsum von Kokain in der Badewanne ertrunken war. Vermutlich  hatten die Drogen zuvor einen Herzinfarkt verursacht. In dem Abschlussbericht heißt es nun: "Die Verstorbene hat "wahrscheinlich" eine Überdosis aus einem Betäubungsmittel,  rezeptfreien und verschreibungspflichtigen Medikamenten sowie  Alkohol zu sich genommen.

    Whitney Houstons Tod war ein Unfall

    Die Gerichtsmediziner gehen weiter davon aus, dass Houstons Tod ein Unfall war. Sie sei ertrunken, "die Folge einer Herzerkrankung mit Arterienverkalkung und von Kokainkonsum". "Wir wissen, dass sie eine Herzkrankheit hatte und dass sie chronisch Kokain konsumierte. Wenn es diese beiden Faktoren nicht gegeben hätte, wäre sie wahrscheinlich nicht in der Badewanne ertrunken", hatte Gerichtsmediziner Craig Harvey der dpa gesagt.

    Houston hatte eine Stunde im Wasser gelegen

    Whitney Houston: Pop-Star und Legende

    Whitney Houston war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Sängerinnen der 80-er und 90-er Jahre. Sie starb im Februar 2012 im Alter von 48 Jahren.

    Geboren wurde Whitney Houston am 9. August 1963 in Newark, New Jersey. Bereits mit 14 Jahren machte sie erste Schallplattenaufnahmen. 1979, mit 16 Jahren, sang sie im Background von Chaka Khans Lied "I’m Every Woman". Mit dem Lied war sie später selbst erfolgreich.

    1985 erschien ihr Debütalbum Whitney Houston - und wurde ein gigantischer Erfolg. Die Platte mit Songs wie "Saving All My Love for You", "Nobody Loves Me Like You Do" und "How Will I Know" verkaufte sich allein in den USA 13 Millionen Mal.

    Auch ihr zweites Album "Whitney" 1987 wurde ein Welterfolg. Der Song "I Wanna Dance With Somebody" daraus erhielt einen Grammy.

    Unvergessen ist Whitney Houstons Leinwanddebüt an der Seite von "Bodyguard" Kevin Costner 1992. Die Single "I Will Always Love You" hielt sich wochenlang in den internationalen Hitparaden.

    Für Schlagzeilen sorgte Houston aber nicht nur durch Musik, sondern auch mit ihrem Privatleben. 1992 heiratete sie den skandalträchtigen R&B-Sänger Bobby Brown. Die Eheprobleme der beiden wurden bis zur Scheidung 2007 nicht selten öffentlich ausgetragen.

    Auch ihre Drogensucht machte Schlagzeilen. Nach mehreren Entziehungskuren schien Whitney Houston diese zwar 2006 besiegt zu haben. Doch im Mai 2011musste sie ein weiteres Mal auf Drogen- und Alkohol-Entzug gehen. «Whitney nimmt freiwillig an dem Programm teil, um damit ihren langjährigen Genesungsprozess zu unterstützen», hieß es in einer Erklärung.

    2010 ging sie auf Deutschland-Tournee - ein trauriges Fiasko, kein glorreiches Comeback. Beim Auftakt-Konzert in Berlin ließ sie ihre Stimme oft im Stich, mehrmals nahm sich die 46-Jährige minutenlange Auszeiten. Viele Zuschauer quittierten die bizarre Darbietung mit Buh-Rufen.

    15 Jahre nach ihrem letzten Filmauftritt stand die amerikanische Sängerin dann Ende 2011 wieder als Schauspielerin vor der Kamera - in dem Musikfilm «Sparkle».

    Im Februar 2012 starb Whitney Houston.

    Der endgültige Bericht enthält aber noch zahlreiche Details. So soll das Wasser "extrem heiß" gewesen sein. Am Körper seien Verbrühungen festgestellt worden. Houston habe zwölf Zoll, also gut 30 Zentimeter, unter Wasser gelegen. Auffällig ist auch, dass sie mit dem Gesicht nach unten gefunden wurde. Sie hatte vermutlich eine Stunde im Wasser gelegen. Der Autopsiebericht gibt für Houston eine Körpergröße von 1,68 Meter an und ein Gewicht von 68,5 Kilogramm.

    Die Ermittler fanden im Badezimmer einen kleinen Löffel mit einer "weißen kristallinen Substanz". Auf einem Handspiegel seien Spuren der gleichen Substanz gefunden worden. Neben einer offenen Sektflasche lagen auch "Dutzende" Fläschchen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten in dem Zimmer. Verletzungen oder irgendwelche Hinweise auf ein Verbrechen wurden nicht gefunden.

    Whitney Houston starb am Vorabend der Grammys

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    Das Leben von Whitney Houston in Bildern.

    Der ausführliche Bericht der Gerichtsmediziner fasst noch einmal  zusammen, wie Houston in dem Hotelzimmer gefunden wurde. Ihre  Assistentin habe sie "teilnahmslos" mit dem Kopf nach unten in der  vollgelaufenen Badewanne gefunden. Auch auf dem Boden sei bereits  Wasser gewesen. Als die Ermittler eingetroffen seien, habe die  Popdiva nackt und leblos auf dem Boden gelegen. Die  Wiederbelebungsversuchen seien gescheitert.

    Die mit Hits wie "I Will Always Love You" und dem Film  "Bodyguard" weltberühmt gewordene Sängerin verkaufte zu Lebzeiten  mehr als 170 Millionen Platten, kämpfte aber lange mit schweren  Drogen- und Alkoholproblemen. Sie starb kurz vor einem Auftritt am  Vorabend der Grammy-Verleihung. Der Tod der Sängerin lag am  kommenden Tag wie ein Schatten über der Gala, bei der unter anderem  mit einem Gebet an Houston erinnert wurde. afp/dpa

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