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Ratgeber: Wie schütze ich mich im Urlaub vor Dieben?

Ratgeber

Wie schütze ich mich im Urlaub vor Dieben?

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    Auf der ganzen Welt sind Langfinger unterwegs. Besonders Touristen sind beliebte Ziele für sie. Die Polizei gibt Tipps, wie sich Urlauber schützen können.
    Auf der ganzen Welt sind Langfinger unterwegs. Besonders Touristen sind beliebte Ziele für sie. Die Polizei gibt Tipps, wie sich Urlauber schützen können. Foto: Roland Furthmair

    Die großen Ferien beginnen in Europa. Das heißt für Diebe in Ferienorten: Hochsaison. Die deutsche Polizei gibt Tipps, wie man sich auf der Reise oder am Urlaubsziel schützen kann.

    „Die ersten Sicherheitsvorkehrungen vor Dieben und Betrügern in der Urlaubszeit sollten schon vor Reiseantritt getroffen werden“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). „Von den wichtigsten Reisedokumenten (Pass, Flugtickets, Kreditkarten und Impfausweis) sollten Kopien angefertigt und an separater Stelle im Reisegepäck aufbewahrt werden“. Wenn Sie wegkommen, haben Reisende so wenigstens die wichtigsten Daten noch zur Hand.

    Sichern sie regelmäßig Ihre Daten

    So schützen sie sich vor Taschendieben auf Großveranstaltungen

    Geben Sie den Langfingern keine Chance: Tragen Sie Ihre Wertsachen in verschiedenen verschlossenen Innentaschen am Körper.

    Verzichten sie nach Möglichkeit auf Taschen und sonstige Behältnisse oder tragen sie diese gegebenenfalls mit der Verschlussseite auf der Körpervorderseite.

    Verwahren Sie Geld- und Wertsachen, auch Handys, nicht in den Außentaschen.

    Legen Sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen nicht aus der Hand.

    Lassen Sie Handtasche/Rucksack nicht aus den Augen.

    Außerdem ist die regelmäßige Sicherung der Daten von Handy, Smartphone und Co. sehr wichtig. Im Falle eines Diebstahls von einem elektronischen Gerät können so zumindest die Daten und wichtige Telefonnummern gerettet werden. „Darüber hinaus sollten die Besitzer die SIM-Karte unverzüglich sperren lassen, wenn das mobile Gerät abhanden kommt“, erklärt Klotter. „Aber nicht nur auf der Fahrt in den Urlaub sollten Reisende achtsam sein, auch am Reiseziel gilt es, ein Auge auf alle Wertsachen zu haben“.

    Die wichtigsten Regeln für einen diebstahlfreien Urlaub:

    Die beliebtesten Tricks der Taschendiebe

    Der Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder "in die Zange" genommen; beim Einsteigen stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

    Der Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Dieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm den Rücken zuwendet und so die Tasche "griffbereit" anbietet.

    Der Beschmutzer-Trick: Insbesondere nach einem Bankbesuch wird das Opfer "versehentlich" mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert. Beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.

    Der Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, wird die Tasche im Einkaufswagen ausgeräumt.

    Der Blumen-Trick: Ein Fremder begrüßt das Opfer freundschaftlich, umarmt es oder steckt ihm eine Blume an. Während das Opfer verdutzt ist, verschwindet die Geldbörse.

    Der Taschenträger-Trick: "Taschenträger" oder "-trägerinnen" spähen bevorzugt ältere Frauen beim Einkaufen aus und bieten ihnen scheinbar hilfsbereit an, den Einkauf nach Hause zu tragen. Dort eilen sie mit der Tasche die Treppe hinauf, während der ältere Mensch nicht so schnell hinterherkommt. Unterwegs nehmen sie die Geldbörse heraus, stellen die Tasche vor die Tür und kommen dem Opfer grüßend entgegen. Der Verlust wird erst später bemerkt.

    Der Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg und halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es - etwa auf Bahnhöfen - an einen ausgehängten Plan. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

    Der Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt. Während dieser beispielsweise eine Münze in die Börse wirft, nimmt er Banknoten heraus.

    Der Hochhebe-Trick: In einer Gaststätte oder anderen Örtlichkeit behauptet jemand, das Gewicht des Opfers schätzen zu können. Beim Hochheben "zieht" er oder ein Komplize die Geldbörse.

    • Tragen Sie bei der Reise zum Urlaubsort alle Zahlungsmittel, Ausweise und Dokumente direkt am Körper.
    • Lassen Sie Ihre Papiere und Wertsachen niemals unbeaufsichtigt. Auch nicht in vermeintlich geschlossenen Fahrzeugen oder Räumen, wie zum Beispiel beim Stopp an der Tankstelle.
    • Seien Sie misstrauisch: Betrüger und Diebe haben oft viele ausgefallene und alltägliche Marotten, um Passanten anzuhalten und sie dann unbemerkt um die Wertsachen zu erleichtern. Wer zum Beispiel auf einen Schaden am Auto aufmerksam gemacht wird, oder jemandem den Weg zeigen soll, dessen "Alarmbereitschaft" sollte geweckt werden.
    • Lassen Sie Ihr Gepäck nie in Bus oder Bahn zurück. Auch an Bahnhöfen und überall wo viele Menschen unterwegs sind, treiben Diebe ihr Unwesen.
    • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie unbedingt notwendig. Holen Sie Ihren Geldbeutel so selten wie möglich hervor, damit so wenig wie möglich Menschen in der Umgebung sehen, wo es verwahrt wird oder wie viel Geld sich darin befindet.
    • Falls Ihnen ein Geldautomat durch schlecht angebrachte Leisten oder Verblendungen ungewöhnlich oder suspekt vorkommt, benutzen sie ihn nicht.
    • Nehmen Sie keine Notizen mit wichtigen Informationen wie Passwörtern oder PINs mit. Falls Sie sich zum Beispiel Ihre PIN nicht merken können, führen sie die Notiz auf keinen Fall im Geldbeutel mit sich.
    • Falls eine Zahlungskarte abhandenkommt, sollten Sie diese sofort sperren lassen. Das geht zum Beispiel telefonisch über den Sperr-Notruf (+49) 116 116. maxa
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