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Polen
31.08.2016

"Wir geben nicht auf": Suche nach Nazi-Goldzug geht weiter

Kein Erfolg bei der Suche nach dem Nazi-Goldzug in Polen: Die gelben Bagger sind mittlerweile abgefahren.
Foto: Maciej Kulczynski (dpa)

Viel mehr als Steine und Erde haben die Hobby-Schatzgräber bei der Suche nach dem angeblichen Nazi-Goldzug in Polen nicht gefunden. Doch es gibt eine Idee, wie es weitergehen soll.

Das Aufsehen war gewaltig, die Erwartungen enorm, als vor knapp zwei Wochen gelbe Bagger in der Nähe des niederschlesischen Walbrzych (Waldenburg) anrollten. Auf der Suche nach dem sagenumwobenen Nazi-Panzerzug, der in einem unterirdischen Tunnel vermutet wurde, schaufelten sie sich rund sechs Meter tief in den Boden. Doch zum Vorschein kamen nur Berge braunschwarzer Erde und - gähnende Leere. 

"Kurz gesagt: An dieser Stelle, auf dem Bahnkilometer 65 gibt es keinen Tunnel und keinen Zug", sagt der polnische Sprecher des Teams von Hobby-Schatzgräbern, Andrzej Gaik, nach Zuschütten der Gruben. "Das heißt aber nicht, dass es ihn gar nicht gibt", setzt er gleich hinterher. "Wir geben nicht auf."

Die Bagger seien zwar abgefahren, doch die Suche noch längst nicht beendet, betont Gaik. Mit einer neuen Methode - seismischen Messungen - will das Team die bisherigen Ergebnisse der Bodenradarbilder, auf denen das deutsch-polnische Schatzgräber-Duo Piotr Koper und Andreas Richter ihre Entdeckung gemacht haben will, überprüfen. Auf die Untersuchung mit Schallwellen würden Bohrungen folgen, sagt die deutsche Sprecherin des Teams, Christel Focken. 

Doch dafür müssen neue Genehmigungen eingeholt werden. Dies könne mehrere Monate dauern. Eigentlich hatte Kopers und Richters Gruppe binnen Tagen Resultate versprochen. Das nagt an der Stimmung. "Die Ergebnisse sind bislang schon etwas enttäuschend", sagt Focken. Doch sie bleibt siegessicher: "Wir würden nicht weitersuchen, wenn wir nicht denken würden, dass dort etwas ist".

Bergbauakademie in Krakau: Nazi-Goldzug gibt es nicht

Weniger optimistisch sind die Experten der Bergbauakademie AGH in Krakau. Sie hatten das Gebiet schon im letzten Jahr untersucht. Ihr Fazit: Einen Zug, in dem Nazis, wie es in den Gerüchten heißt, ihre Kriegsbeute vor der Sowjetarmee versteckt haben sollen, gibt es dort nicht. Ein Tunnel dagegen wäre möglich - um das sicher ausschließen zu können, hätten ihre Messungen nicht ganz gereicht. In der Region in Südwestpolen gibt es viele unterirdische Gänge. Die Nazis hatten dort ein großes Stollensystem namens "Projekt Riese" bauen lassen.

Das neue Vorgehen der Hobby-Schatzgräber beurteilen die Experten skeptisch. "Seismische Messungen so nah an der Erdoberfläche sind ungenauer als ein Bodenradar", erklärt Geophysiker Dr. Slawomir Porzucek der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem weist er darauf hin, dass Koper und Richter keine Profis seien. "Nur weil man entsprechende Messgeräte hat, ist man noch lange kein Geophysiker", sagt Porzucek. "Dafür braucht es auch Wissen." Das Ganze sei eine Hinhaltetaktik, um den Aufruhr um den vermeintlichen Goldzug länger aufrecht zu erhalten, meint er.

Nazi-Goldzug als Werbung für Walbrzych

Schlechte Chancen, auf das vermeintliche Gold zu stoßen, sieht auch der Historiker Tomasz Glowinski von der Universität Wroclaw (Breslau). "Der Goldzug scheint eine Legende zu sein", sagte er. Es mangele an wissenschaftlich anerkannten Beweisen für seine Existenz. Bisher seien Nazi-Schätze an abgelegenen, schwer erreichbaren Orten gefunden worden - nicht nahe einer großen Stadt in einem an Gleise gebundenen Zug, sagt er. "Außerdem wäre ein Zug ungeeignet dafür gewesen, heimlich Schätze in Sicherheit zu bringen", fügt Glowinski hinzu. "Alles zusammengenommen klingt das sehr wenig glaubwürdig."

Trotzdem drückt er den Hobby-Schatzgräbern die Daumen. "Die ganze Sache regt die Fantasie ungemein an und ist eine tolle Werbung für Walbrzych und auch die Geschichte", sagt Glowinski. Aus eigener Tasche hätte Walbrzych nach vorläufigen Schätzungen der Stadt mehr als 115 Millionen Euro für das Marketing in den Medien zahlen müssen - dank der Legende vom Goldzug war der Rummel bislang gratis. Natalie Skrzypczak, dpa

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