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Zerkariendermatitis: So schützen Sie sich vor Badedermatitis durch Zerkarien im Badesee

Zerkariendermatitis

So schützen Sie sich vor Badedermatitis durch Zerkarien im Badesee

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    In Badeseen kommen Zerkarien vor, die beim Mensch einen mückenstichähnlichen Hautausschlag auslösen können. (Symbolbild)
    In Badeseen kommen Zerkarien vor, die beim Mensch einen mückenstichähnlichen Hautausschlag auslösen können. (Symbolbild) Foto: Archivfoto: Alexander Kaya

    Zerkarien leben unter anderem in Badegewässern und können beim Menschen einen mückenstichartigen Hautausschlag auslösen, der auch als Zerkarien- oder Badedermatitis bezeichnet wird. Treten nach dem Baden Beschwerden auf, sollte man zum Arzt gehen und das zuständige Gesundheitsamt informieren.

    Zerkarien nennt man die mikroskopisch kleinen Larven kleiner Saugwürmer. Das sind Parasiten, die normalerweise in den inneren Organen von Wasservögeln leben. Daher bezeichnet man Wasservögel wie Enten auch als Endwirt. Mit bloßem Auge kann man die Larven nicht erkennen. Sie gelangen mit dem Vogelkot ins Wasser und infizieren zunächst Schnecken, die als Zwischenwirt dienen. Dort vermehren sie sich, um dann ihren Endwirt, den Wasservogel, zu suchen. "Verirrt" sich eine Larve und befällt einen Menschen, stirbt sie zwar wenig später ab, es kann aber zu einem Hautausschlag kommen.

    Badedermatitis: Zerkarien im See aktivieren das Immunsystem

    Bei weiterem Befall mit Zerkarien kann sich die Hautreaktion verstärken. Dabei kommt es zu einer erhöhten Abwehrreaktion des Immunsystems mit Quaddelbildung und Juckreiz. Kinder und Allergiker sind besonders gefährdet, eine Badedermatitis zu erleiden.

    Liegt die Wassertemperatur, wie jetzt im Hochsommer, bei über 20 Grad, treten Zerkarien in Badeseen besonders häufig auf. Besonders in flachem Gewässer siedeln sie sich bevorzugt an, da dort die Temperaturen höher sind. Die Überlebensdauer der Parasiten beträgt in etwa zwei bis drei Tage.

    Der Waller: Vorsicht bissig! Der auch Wels genannte Raubfisch kann bis zu zwei Metern lang werden. Wasservögel und Enten können schon mal in seinem Maul verschwinden. Menschen scheinen aber nicht in sein Beuteschema zu passen. Nur in seltenen Fällen kann es zu Beißattacken kommen, beispielsweise wenn man in ein Nest tritt.
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    Die meisten springen ins kühle Nass, ohne sich Gedanken zu machen, wer noch alles mit schwimmt. Für die Mutigen, die es wissen wollen, hier eine Übersicht.

    Das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg empfiehlt daher, Uferzonen und schilfreiche Bereiche, in denen Wasserschnecken auftreten, zu meiden. Dadurch lässt sich eine Badedermatitis möglicherweise verhindern. Zudem solle man auf Informationstafeln achten und Wasservögel nicht füttern, da diese der Ausgangspunkt der parasitären Zerkarien sind.

    Auch wasserabweisende Sonnenmilch kann vor einem Befall schützen, da sie das Eindringen der Zerkarien erschwert. Nach dem Baden empfiehlt das Ministerium, unbedingt zu duschen und die Badebekleidung zu wechseln, um keine Badedermatitis zu erleiden.

    Durch Zerkarien: Dies sind die Symptome einer Badedermatitis

    Der Zerkarienbefall löst in der Regel eine mückenstichähnliche Hautreaktion aus. Es können sich zudem bei weiterem Befall auch neben Quaddeln auch rote Flecken bilden. Bei besonders empfindliche Personen können auch Fieber, Übelkeit oder gar Schockzustände auftreten. Ist dies der Fall, muss ein Notarzt verständigt werden. Das Verschlucken der Zerkarien löst keine Erkrankung aus und auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

    Hunde können ebenfalls befallen werden und eine Badedermatitis erleiden, daher ist besonders bei Hunden, die ohnehin unter Hautproblemen wie Ekzemen leiden, eine Badepause ratsam. Die Symptome fallen bei Hunden ähnlich aus, wie beim Menschen. So treten bei mehrmaliger Infektion Hautrötungen, Quaddeln oder Juckreiz auf. Bei starkem Juckreiz sollte der Vierbeiner von einem Tierarzt behandelt werden. Gefährlich werden kann die Zerkariendermatitis weder Hund noch Mensch.

    Quelle: Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

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    Mit diesen Tieren teilen wir uns die Badeseen 

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