Mit einer strikten Flüchtlingspolitik will Ministerpräsident Markus Söder vor der Landtagswahl im Oktober 2018 in Bayern punkten. Die umstrittenen Ankerzentren für Asylbewerber hat bereits sein Vorgänger Horst Seehofer auf den Weg gebracht und sucht nun von Berlin aus Mitstreiter in anderen Bundesländern - bisher allerdings mit wenig Erfolg. Söder will unterdessen in Bayern zum Musterbeispiel für die schnelle Abarbeitung von Asylverfahren und konsequente Abschiebungen werden. Dafür hat er eigens einen Asylplan auf den Weg gebracht.
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Welche Auswirkungen hat das Ankerzentrum auf Donauwörth?
Was bedeutet das für die bayerischen Städte, die Standort eines Ankerzentrums werden - wie das schwäbische Donauwörth mit gerade einmal 19.000 Einwohnern? Lokalredakteur Thomas Hilgendorf beobachtet die Entwicklungen der bisher einzigen schwäbischen Erstaufnahmeeinrichtung bereits seit mehreren Jahren. Im Podcast erklärt er, was er von dem Modell der Ankerzentren hält und wie die Verantwortlichen in Donauwörth darauf reagiert haben.
Das deutlich größere Kempten mit knapp 70.000 Einwohnern bekommt nun doch kein Ankerzentrum. Woran das liegt - und was von der Argumentation des CSU-Fraktionschefs im Landtag, Thomas Kreuzer, zu halten ist, darüber spricht AZ-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz mit Michael Böhm aus der Bayern-Redaktion.
Die Rolle der Asylpolitik im Wahlkampf
Doch warum setzt Markus Söder so massiv auf das Thema Flüchtlinge im Wahlkampf? Datenexperte Niklas Molter aus der Digital-Redaktion hat in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey eine Umfrage dazu ausgewertet. Diese zeigt deutlich, was die Wähler der verschiedenen Parteien bewegt.