Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Medienbericht: AfD soll 640.000-Euro-Kredit von Unternehmer erhalten haben

Medienbericht

AfD soll 640.000-Euro-Kredit von Unternehmer erhalten haben

    • |
    Die AfD erwartet sich bei der Europawahl im Mai gute Chancen.
    Die AfD erwartet sich bei der Europawahl im Mai gute Chancen. Foto: Michael Reichel (dpa)

    Der Unternehmer habe sich selbst als großzügiger Darlehensgeber angeboten, berichtete die  "Welt" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Vorstandskreise der  Euro-kritischen Partei. Die AfD wollte zu dem Bericht keine  Stellung nehmen. Ein Parteisprecher verwies auf AFP-Nachfrage  darauf, dass es um Privatpersonen gehe und datenschutzrechtliche  Gründe einer Kommentierung des Berichts entgegenstünden.

    Die Aufnahme des Kredits in Höhe von 640.000 Euro soll nach  Informationen der "Welt" im Bundesvorstand diskutiert und  schließlich am 8. April bei zwei Enthaltungen beschlossen worden  sein. In der entscheidenden Abstimmung sollen sich demnach die  AfD-Europakandidaten Hans-Olaf Henkel und Marcus Pretzell enthalten  haben. Henkel habe "nicht in die Mithaftung" gehen wollen, falls  mit dem Kredit etwas schiefgehe, zitierte die Zeitung aus  AfD-Vorstandskreisen. Dabei spiele unter anderem die Frage eine  Rolle, wie der Kredit rechtlich zu beurteilen sei, falls ein  Mitglied gegen diese Praxis klage.

    AfD soll bereits während des Bundestags-Wahlkampf Kredite erhalten haben

    Die Forderungen der "Alternative für Deutschland"

    Die im April 2013 gegründete Partei "Alternative für Deutschland" richtet sich vor allem gegen den Euro als Gemeinschaftswährung.

    Die AfD fordert "eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes."

    Gefordert wird auch "die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde."

    Die Wiedereinführung der DM dürfe kein Tabu sein.

    "Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen", heißt es weiter.

    Die Partei will außerdem, "dass Deutschland dieses Austrittsrecht aus dem Euro erzwingt, indem es weitere Hilfskredite des ESM mit seinem Veto blockiert."

    Und weiter: "Wir fordern dass die Kosten der sogenannten Rettungspolitik nicht vom Steuerzahler getragen werden. Banken, Hedge-Fonds und private Großanleger sind die Nutznießer dieser Politik. Sie müssen zuerst dafür geradestehen".

    Der "Welt" zufolge hatte die AfD bereits während des  Bundestagswahlkampfes von einem Hamburger Unternehmer zwei zinsgünstige Kredite über je 500.000 Euro erhalten. Angeblich habe  der Zinssatz bei zwei Prozent pro Jahr gelegen, schrieb das Blatt.  Innerhalb der AfD werde darauf verwiesen, dass die Zinsen sowohl  bei den damaligen Krediten als auch beim Kredit des Berliner  Unternehmers den derzeit marktüblichen Konditionen entsprächen.

    Laut dem Bericht soll es allerdings zumindest ein Gespräch mit  einer Sparkasse gegeben haben, die dann aber aufgrund des offenen  Wahlausgangs sechs Prozent Zinsen verlangt habe. Auch deshalb habe  sich der AfD-Vorstand für den Privatkredit entschieden. Den  Informationen der "Welt" zufolge sollen die 640.000 Euro aus dem  aktuellen Kredit nicht für den bevorstehenden Europawahlkampf,  sondern nahezu vollständig für Landtagswahlkämpfe verwendet werden. afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden