Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

SPD: Altkanzler Gerhard Schröder warnt Martin Schulz vor Rot-Rot-Grün

SPD

Altkanzler Gerhard Schröder warnt Martin Schulz vor Rot-Rot-Grün

    • |
    Gerhard Schröder hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz vorgeworfen, durch die aufgebaute Nähe zur Linkspartei Schuld an dem schlechten Ergebnis der Saar-Wahl zu sein.
    Gerhard Schröder hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz vorgeworfen, durch die aufgebaute Nähe zur Linkspartei Schuld an dem schlechten Ergebnis der Saar-Wahl zu sein. Foto: Peter Steffen/dpa

    Dass Gerhard Schröder mit seinem Job als Aufsichtsratschef beim Zweitligisten Hannover 96 nicht ausgelastet ist, ist wenig überraschend. Auch dass er nicht gerade der beste Kumpel seines Ex-Rivalen Oskar Lafontaine ist, gilt nicht als Geheimwissen. Schröder hat jetzt noch einmal unmissverständlich klargemacht, wohin die Reise der SPD unter Martin Schulz seiner Ansicht nach auf keinen Fall gehen sollte: Der Altkanzler Schröder erklärte mit Verweis auf „die Familie Lafontaine“ ein Bündnis seiner Partei mit den Linken für unrealistisch.

    Schröder sagte dem Spiegel zu den Aussichten auf ein Bündnis zwischen SPD und Linken: „Ich glaube nicht, dass man das hinbekommt, solange die Familie Lafontaine in der Linkspartei tonangebend ist.“ Er spielte damit auf die Linken-Politiker Oskar Lafontaine und seine Ehefrau Sahra Wagenknecht an. „Lafo“ und Schröder – das ist eine klassische Männerfeindschaft. Und zwar mit einer sehr soliden Basis, die sich schon etablierte, bevor der frühere SPD-Vorsitzende aus dem Saarland die Partei im Streit um das Reformprogramm Agenda 2010 verließ.

    "Dann wählen die Leute das Original und nicht das Plagiat"

    Schröder warnte den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz, der nach dem „suboptimalen“ Wahlergebnis an der Saar ohnehin schon ins Grübeln geraten war, eindringlich vor einer Annäherung an die Linkspartei. Schulz hatte im Saar-Wahlkampf mehrmals – Kritiker monieren, fast schon penetrant – betont, wie gut er mit dem SPD-Renegaten Lafontaine auskommt. Er könnte unterschätzt haben, wie tief bei der SPD im Westen Deutschlands die Vorbehalte gegen ein Bündnis mit der Linken verankert sind.

    Genau in diese Kerbe schlägt nun Gerhard Schröder: Mit Parolen, die nach Lafontaine klängen, werde es der SPD nicht anders ergehen als der Union auf der Rechten. „Dann wählen die Leute das Original und nicht das Plagiat“, sagte Schröder.

    Schulz wirft Schröder Fehler bei der Agenda 2010 vor

    Lafontaine holzte umgehend zurück. Via Welt am Sonntag warf er seinem einstigen Mitstreiter vor, mit der Agenda 2010 den Absturz der SPD bei Wahlen verursacht zu haben. mit dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden