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Papst-Rücktritt: Ansturm zum vorletzten Angelus-Gebet des Papstes

Papst-Rücktritt

Ansturm zum vorletzten Angelus-Gebet des Papstes

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    Noch zwei Wochen, dann ist die Amtszeit von Papst Benedikt XVI. zu Ende.
    Noch zwei Wochen, dann ist die Amtszeit von Papst Benedikt XVI. zu Ende. Foto: dpa

    Rom erwartet zum vorletzten Angelus-Gebet mit Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag auf dem Petersplatz einen Ansturm von Teilnehmern. Rund 1000 Einsatzkräfte sollen für die Sicherheit von Gläubigen, Touristen und Schaulustigen sorgen. Die Straßen rund um den Kirchenstaat werden für den Verkehr gesperrt, der öffentliche Nahverkehr wird verstärkt.

    Angelus-Gebet mit Papst Benedikt XVI.

    Auf dem Petersplatz werden an diesem Sonntagmittag mehr als 100 000 Menschen erwartet. Das Gebet, das der Papst traditionell vom Fenster seines Arbeitszimmers aus mit allen Gläubigen auf dem Petersplatz spricht, ist auch ein erster wichtiger Test für die Behörden in Rom.

    Der Bayerische Rundfunk übertragt das Gebet von 12 bis 12.30 Uhr

    Bis zu seinem Rücktritt hat der Papst noch einige offizielle Termine, ehe er am 28. Februar mit dem Hubschrauber nach Castel Gandolfo fliegen und um 20.00 Uhr sein Amt niederlegen will. Dann beginnt die Sedisvakanz.

    Nach Papst-Rücktritt: Konklave schon vor dem 15. März?

    Wegen der besonderen Umstände könnte das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes  bereits vor dem 15. März beginnen, kündigte Vatikansprecher Federico Lombardi am Samstag in Rom an. Die eigentlich vorgesehene Frist von 15 bis 20 Tagen nach Beginn der Sedisvakanz ("leerer Stuhl Petri") dient normalerweise dazu, dass die wahlberechtigten Kardinäle genügend Zeit haben, um aus aller Welt nach Rom zu reisen.

    Benedikt will am 28. Februar zurücktreten. Da sich die Kardinäle nach dieser Ankündigung aber entsprechend vorbereiten könnten, sei es möglich, den Beginn des Konklaves vorzuziehen, sagte Lombardi weiter. Die kirchenrechtlichen Vorschriften zur Wahl eines neuen Papstes könnten so interpretiert werden. Unmittelbar nach der Rücktrittsankündigung von Benedikt hatte es geheißen, bis Ostern solle es ein neues Kirchenoberhaupt geben.

    Benedikt XVI. schloss mit Pontifikat offenbar schon vor Monaten ab

    Nach Angaben seines Biografen hat Benedikt seine Erschöpfung bereits vor längerer Zeit eingeräumt. Für ein neues Buch über den Papst habe der Journalist Peter Seewald das Kirchenoberhaupt in den vergangenen Monaten mehrere Male im Vatikan getroffen, zuletzt vor etwa zehn Wochen, schreibt der Focus. Auf die Frage, was noch von seinem Pontifikat zu erwarten sei, habe der Papst im Sommer geantwortet: "Von mir? Nicht mehr viel. Ich bin doch ein alter Mann, die Kraft hört auf. Ich denke, das reicht auch, was ich gemacht habe."  Mit letzter Kraft habe der deutsche Papst den dritten Band seines Jesus-Werkes zu Ende gebracht. "Mein letztes Buch", habe der 85-Jährige gesagt.  AZ/dpa

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